Zielsetzung Vergleich der Zuverlässigkeit pränatal mittels Sonographie und MRT erhobener Schätzgewichte
und Kopfumfänge (KU) von Feten in Beckenendlage (BEL) unter Verwendung eines MR-Kurzprotokolls
zur Geburtsplanung.
Material und Methoden Es wurden 43 Einlinge in BEL, deren Mütter zwischen August 2021 und Januar 2023 14
Tage (±5d) vor Geburt eine MRT zur Geburtsplanung erhalten haben, eingeschlossen.
Die MRT umfasste 3 Sequenzen, an denen die Messungen des Feten analog zu den Messungen
der Sonographie 4 Tage (±4d) vor Geburt erfolgten. Kopfumfang (KUsono; KUmrt), Abdomenumfang
und Femurlänge wurden ermittelt und damit das Schätzgewicht (SGsono; SGmrt) nach Hadlock
III berechnet. Die Übereinstimmungen und Korrelation mit tatsächlichem Geburtsgewicht
(GW) und Kopfumfang (GKU) erfolgte mittels Single Score Intraclass Correlation (ICC)
und linearer Regression.
Ergebnisse SGmrt zeigte eine gute (icc=0,62) und SGsono eine exzellente (icc=0,85) Korrelation
zum GW. Es gab keine signifikante Abweichung der linearen Regression beider Methoden
(p=0,17). KUmrt zeigte eine exzellente (icc=0,75), KUsono eine schwache (icc=0,34)
Korrelation zum GKU. Die lineare Regression für die Schätzung des KU war für die MRT
signifikant besser (p<0,001).
Schlussfolgerungen Das anhand eines MRT Kurzprotokolls zur Geburtsplanung ermittelte Schätzgewicht bei
Feten in BEL zeigt, ähnlich zur Sonographie, eine hohe Korrelation mit dem tatsächlichen
GW. Der KU, der zur Einschätzung eines vaginalen Entbindungserfolgs von entscheidender
Bedeutung ist, kann in der MRT im Vergleich zur Sonographie signifikant zuverlässiger
geschätzt werden.