Hintergrund und Ziel: Die Beurteilung des Therapieerfolgs bei akut exazerbierten COPD ist aufgrund der
Symptomvariabilität und Einschränkungen der derzeitigen Messmethoden schwierig. Es
besteht ein Bedarf an neuen Biomarkern, die bei der Behandlung von AECOPD in der Akutversorgung
helfen können. Diese Studie hatte das Ziel, ein nicht-invasives, tragbares Gerät auf
Nanosensorbasis (SenseGuard) zu evaluieren, um den klinischen Zustand vom Patienten
zu überwachen und somit den Therapieerfolg während der Exazerbation zu verfolgen.
Methoden: In einer prospektiven, unizentrischen Machbarkeitsstudie wurden 15 hospitalisierte
AECOPD-Patienten mit dem SenseGuard überwacht. Das Gerät maß Biomarker der Tidalatmung.
Aufgezeichnete Parameter umfassten Atemfrequenz (RR), Exspirationszeit (Tex), Inspirationszeit (Tin), Exspirationspause (Trst) und Gesamtatemzeit (Ttot). Der primäre Endpunkt war die Untersuchung der Einsetzbarkeit von SenseGuard zur
Überwachung von AECOPD im klinischen Alltag.
Ergebnisse: Die Patientenkohorte wurde in zwei Gruppen unterteilt. Die beiden Gruppen wurden
anhand des von den Ärzten bewerteten Atemwegszustandes in „signifikante “ und „nicht
signifikante klinische Besserung“ aufgebaut. Es wurde die Veränderung der oben genannten
Atemparameter im Verhältnis zueinander zwischen dem Aufnahme- und dem Entlassungstag
untersucht und die zwei Patientengruppen miteinander verglichen. Zuletzt wurde die
Korrelation zwischen der Veränderung der Atemparameter zu dem von den Ärzten bewerteten
Atemwegszustand analysiert. Es wurden signifikante Korrelationen zwischen Veränderungen
bestimmter Biomarker1 der Tidalatmung und klinische Veränderungen festgestellt.
Fazit: Die Studie zeigt das Potenzial des SenseGuard zur Überwachung des klinischen Zustandes
und somit des Behandlungserfolges bei AECOPD-Patienten durch Messung von Veränderungen
der Biomarker der Tidalatmung auf. Weitere prospektive Studien sollten das Potenzial
bestätigen.