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DOI: 10.1055/s-0045-1804748
Untersuchung zu Serummarkern und Symptomen im Längsschnitt bei Beschäftigten aus dem Gesundheitswesen nach einer SARS-Co-V-2-Infektion und anhaltenden Beschwerden
Authors
Das „Post-COVID-Syndrom“ (PCS) häuft sich auch unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen, bei denen durch eine Covid-19-Erkrankung eine BK 3101 anerkannt wurde. Im Rahmen einer Längsschnittstudie wurde Serum von 71 Beschäftigen aus dem Gesundheitswesen nach einer COVID-19 Erkrankung hinsichtlich verschiedener Immunparameter untersucht (U1). Für 45 aus dieser Gruppe erfolgten zwei Nachuntersuchungen nach sechs (U2) und 12 Monaten (U3).
Anhand eines Fragebogens erfolgte bei den Teilnehmenden ein Symptomcheck. Im Serum wurden u.a. Serum Amyloid A (SAA), C-reaktives Protein (CRP) sowie 13 neuroinflammatorische Marker (= NIF) mittels Multiplexverfahren bestimmt. Als Kontrollen dienten Seren von COVID-19- Genesenen ohne anhaltende Beschwerden (n=52) und von Personen, die nie mit SARS-CoV-2 Kontakt hatten (n=34).
Die SAA-Konzentration im Serum der PCS-Probanden lag signifikant höher als in den beiden Kontrollgruppen, war aber klinisch unauffällig. Der Median der SAA-Konzentration wurde als Marker genutzt, um die PCS-Seren in eine „SAA low“ und eine „SAA high“ Gruppe einzuteilen. Probanden der „SAA high“ Gruppe hatten einen signifikant höheren BMI, mehr Neutrophile im Blut, höhere CRP-Werte, nannten mehr Symptome und unterschieden sich im Zytokinspektrum von der „SAA low“ Gruppe. Im Längsschnitt manifestierten sich in beiden Gruppen signifikante Veränderungen der untersuchten Parameter. Die Anzahl der genannten Symptome nahm insgesamt ab, vor allem in der “SAAlow“-Gruppe. Für alle NIF-Marker fanden sich ebenfalls signifikante Änderungen von U1 bis U3. Für die Zytokine MCP-1 und TGFβ ließ sich nicht nur eine Veränderung im Längsschnitt und ein signifikanter Unterschied zu den Kontrollen, sondern auch zwischen der SAAlow und SAAhigh Gruppe nachweisen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sich die Konzentration von Immunmarkern im Blut von Beschäftigen aus dem Gesundheitswesen mit einer PCS signifikant von Kontrollprobanden unterscheidet. Aber auch innerhalb der Erkrankten lassen sich anhand serologischer Parameter wie SAA, möglicherweise relevante Untergruppen differenzieren,
Publication History
Article published online:
18 March 2025
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