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DOI: 10.1055/s-0045-1804810
Atemmuskelkraft als Kontrollmarker bei präkapillärer pulmonaler Hypertonie
Hintergrund: Belastungsdyspnoe ist ein Hauptsymptom der präkapillären pulmonalen Hypertonie. Bisher gibt es nur wenige Studien, die die Korrelation zwischen einer Schwäche des Zwerchfells und der Dyspnoe bei Patienten mit präkapillären pulmonaler Hypertonie der Gruppe 1 und 4 untersuchen.
Ziel: Diese Studie untersucht die Auswirkungen der präkapillären pulmonalen Hypertonie auf die Funktion der Atemmuskulatur sowie deren Zusammenhang mit der subjektiven Wahrnehmung der Dyspnoe.
Methodik: Bei Patienten mit präkapillärer pulmonaler Hypertonie wurde ein Belastungstest durchgeführt. Dabei wurden Elektromyographien des rechten und linken Zwerchfells, der ICM sowie des M. sternocleidomastoideus abgeleitet. Die Patienten atmeten durch einen Atemmuskeltrainer bis zur Erschöpfung. Belastungstoleranz und Dyspnoe wurden mittels Borg-Skala und 6-MWD erfasst.
Ergebnisse: Es wurden 55 Patienten eingeschlossen (Alter: 70,2±12,9 Jahre; BMI: 27,4±6,1; m: 17, w: 38). Die Patienten wurden in Gruppen eingeteilt: leichte Dyspnoe (Borg≤1), moderate Dyspnoe (Borg 2-5), schwere Dyspnoe (Borg≥6). Signifikante Unterschiede wurden beim SNIFF-Manöver (6,43±1,805 vs. 9,39±4,413 vs. 6,60±2,820; p-Anova: 0,01796) und beim Zwerchfell-Thickening-Ratio (DTR)(1,995±0,641 vs. 2,161±0,572 vs. 1,560±0,542; p-Anova: 0,00395) festgestellt. Keine signifikanten Unterschiede zeigten sich in der Atemkraft (PI max: 56,86±24,609 vs. 47,75±24,504 vs. 39,71±19,949; p-Anova: 0,104; PE max: 67,00±31,204 vs. 52,94±22,874 vs. 56,58±24,731; p-Anova: 0,359).
Schlussfolgerung: Es besteht eine signifikante Korrelation zwischen der Dyspnoe und dem DTR des Zwerchfells. Es konnte keine Korrelation zwischen der Atemkraft und der Dyspnoe festgestellt werden.
Publication History
Article published online:
18 March 2025
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