Hintergrund Das Tietze Syndrom stellt eine seltene Erkrankung dar. Dieses ist oft durch einseitige
starke Schmerzen im costosternalen Übergang der 2. oder 3. Rippe gekennzeichnet. In
erster Linie ist die analgetische und konservative Therapie Mittel der Wahl. Oft besteht
ein chronisches Schmerzsyndrom trotz Therapieeskalation. Die chirurgische Resektion
wird in seltenen Fällen vorgenommen.
Material und Methode Eine 23-jährige Patientin wurde in unserer Klinik aufgrund eines chronischen Schmerzsyndroms
links parasternal im Bereich des costosternalen Übergang der 3. Rippe vorgestellt.
Die präoperative MRT-Diagnostik zeigte eine parasternale Chondritis der Rippenknorpel
im Ansatzbereich. Es erfolgte die partielle Resektion der 3. Rippe im costosternalen
Übergang.
Ergebnis Bei der Patientin waren starke Schmerzen und Bewegungseinschränkung mit Schonhaltung
des linken Arms präoperativ vorhanden. Die Beschwerden bestanden seit zwei Jahren.
Postoperativ kam es bereits im kurzfristigen Verlauf zu einer deutlichen Schmerzreduktion.
Die Patientin wurde am 02. postoperativen Tag nach Hause entlassen. Im weiteren Verlauf
zeigte sich nach 6 Monaten weiterhin eine Beschwerdefreiheit mit Bewegungsfreiheit
des linken Armes.
Schlussfolgerung Unser Ergebnis demonstriert die Effektivität der chirurgischen Therapie bei Tietze
Syndrom zur Schmerzreduktion. Die chirurgische Resektion wird intensiv diskutiert,
stellt aber häufig bei chronischen Schmerzen die einzige sinnvolle kurative Therapie
dar.