Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2025; 19(03): 186-187
DOI: 10.1055/s-0045-1810500
Abstracts
Short Talks | Adipositas bei Kindern und Jugendlichen

Leitlinienkonformes Versorgungskonzept für Kinder und Jugendliche mit Typ-2-Diabetes an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm

Authors

  • N Prinz

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • C Denzer

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • O Ovcarov

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • M Fiedler

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • T Amstätter

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • A Bauer

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • M Hochdorfer

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • M Kriechbaum

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • A Lohrmann

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • R Nowak

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • M Richter

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • A Schießl

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • M Schirmer

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • R Völk

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • S Brandt-Heunemann

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
  • M Wabitsch

    1   Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, DDG zertifiziertes Schulungszentrum für Kinder und Jugendliche mit Diabetes, Sektion Pädiatrische Endokrinologie und Diabetologie;, Ulm, Deutschland
    2   Deutsches Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit (DZKJ), Standort Ulm, Ulm, Deutschland
 

Einleitung: Geringe Therapieadhärenz und frühe Komplikationen bei Kindern/Jugendlichen mit Typ 2 Diabetes mellitus (KJmT2D) sind Herausforderungen in der leitliniengerechten Versorgung. Eine retrospektive Analyse an unserem Diabeteszentrum identifizierte mögliche psychosoziale Versorgungsbarrieren: Migrationshintergrund, niedriges Bildungsniveau, psychische Komorbidität, familiäre Vorbelastung, komplexe Familienstruktur/herausfordernde Lebenssituation, wenig Unterstützung durch Eltern/Bezugsperson. Ziel war die Entwicklung eines Versorgungskonzepts, das diese Barrieren adressiert.

Methoden: Basierend auf dem “Chronic Care”-Modell wurde ein leitliniengerechtes, strukturiertes, familienzentriertes Versorgungskonzept erarbeitet.

Ergebnisse: Im Zentrum steht das Kind bzw. der Jugendliche mit T2D und sein soziales Umfeld. Es wurde eine regelmäßig stattfindende interdisziplinäre Spezialsprechstunde etabliert, um den besonderen Herausforderungen (s.o.) zu begegnen. KJmT2D erhalten einen zentralen Termin, mit Einbindung mehrerer zeitlich aufeinander abgestimmter Fachbereiche. Ein Besuch beim zertifizierten Diabetesteam ist obligat. Daneben finden rotierende Beratungseinheiten zur Ernährungstherapie oder psychosozialen Begleitung statt, ggf. wird der soziale Dienst hinzugezogen. Weitere Fachdisziplinen werden eingebunden, da bei fast allen KJmT2D eine Adipositas und häufig diabetes-/adipositas-assoziierte Komorbiditäten bereits bei Diagnose vorliegen. Als „Lotse“ und für den Austausch zwischen den beteiligten Disziplinen fungiert ein Case Manager.

Schlussfolgerung: KJmT2D erhalten durch das vorgestellte Konzept die Möglichkeit die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen gemäß Leitlinie an einem Tag wahrzunehmen. Ob die Therapieadhärenz und das Empowerment dadurch gefördert werden und die Behandlung optimiert wird, ist zu evaluieren.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
15. September 2025

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