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DOI: 10.1055/s-0045-1810510
Eine entstigmatisierende Intervention für Hausärzt*innen zum Thema Männer mit Essstörungen: Partizipative Konzeption, Implementierung und Evaluation
Authors
Einleitung: Essstörungen betreffen zunehmend auch Jungen und Männer, bleiben jedoch aufgrund geschlechtsbezogener Stereotype häufig bei diesen unerkannt. Dabei erschwert Stigmatisierung die Inanspruchnahme von Hilfe und eine adäquate Versorgung. Ziel des Projekts „iSMEsH“ ist es, Hausärzt*innen in Deutschland für Essstörungen bei männlichen Betroffenen zu sensibilisieren, Wissen zu vermitteln und stereotype Vorstellungen zu hinterfragen.
Methoden: Die Intervention wurde partizipativ mit einem Beirat aus Personen mit gelebter Erfahrung entwickelt und in der deutschen Hausärzt*innenschaft implementiert. Anschließend erfolgte eine umfassende Mixed-Methods-Evaluation der entstigmatisierenden Wirksamkeit und Implementierungsgüte im Rahmen eines wartelistenkontrollierten RCTs an je über 100 Hausärzt*innen und Medizinstudierenden.
Ergebnisse: Wir präsentieren erste Ergebnisse zur entstigmatisierenden Wirksamkeit sowie zur Implementierungsgüte der iSMEsH-Intervention.
Schlussfolgerung: Die iSMEsH-Intervention hat das Potenzial, die Stigmatisierung von Jungen und Männern mit Essstörungen in der Primärversorgung zu reduzieren und deren Versorgung zu verbessern. Mit seinen Stärken wie der umfassenden Mixed-Methods-Evaluation und der Einbeziehung von Personen mit gelebter Erfahrung kann das Projekt die Entwicklung zukünftiger Anti-Stigma-Interventionen im Gesundheitsbereich inspirieren.
Publication History
Article published online:
15 September 2025
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