Einleitung: Trotz grundsätzlicher Verringerung psychopathologischer Symptomatik erfahren Menschen
nach einer bariatrischen Operation oftmals psychische Belastungen. Betroffenen fehlt
es häufig an adäquaten Behandlungsmöglichkeiten. Das psychotherapeutische Gruppenangebot
BO:NUS wurde für die Behandlung dieser Patient*innengruppe entwickelt.
Methoden: Das primäre Ziel der dreiarmigen randomisiert-kontrollierten Studie (Gruppentherapie
in Präsenz vs. digital vs. Kontrollgruppe) ist es, den Einfluss der post-operativen
gruppentherapeutischen Intervention auf das psychische Wohlbefinden (Depressivität,
Angstsymptomatik, Körperwahrnehmung) zu untersuchen. Ebenfalls untersucht wird der
Einfluss der Intervention auf den prozentualen Gesamtgewichtsverlust sowie die Ernährungsadhärenz
und die Selbstwirksamkeit. Die Zeit seit erfolgter bariatrischer Operation sowie bereits
vor der bariatrischen Operation bestehenden psychischen Komorbiditäten werden als
moderierende Faktoren einbezogen. Daten werden zwei Wochen vor Beginn sowie nach der
Hälfte der absolvierten Gruppensitzungen und einen Monat nach Abschluss der Intervention
erhoben. Die quantitativen Daten werden durch in qualitativen Interviews erhobene
Daten ergänzt. Diese erfragen Bedürfnisse und Erwartungen der Patient*innen im Hinblick
auf eine psychotherapeutische Behandlung nach bariatrischer Operation.
Ergebnisse: Im Rahmen der Studie werden Erkenntnisse über den Effekt einer psychotherapeutischen
Gruppenintervention nach bariatrischer Operation auf multiple Faktoren gewonnen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse liefern Erkenntnisse zu der Gestaltung und dem optimalen Zeitpunkt
psychotherapeutischer Gruppeninterventionen für Menschen nach bariatrischer Operation
und somit zu einer Verbesserung der psychosomatischen Versorgungslage für diese Patient*innengruppe.