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DOI: 10.1055/s-0045-1810570
Körperakzeptanz junger Frauen für einen Monat per App trainieren – Learnings aus einer Pilotstudie
Authors
Einleitung: Die Nutzung sozialer Medien kann soziale Vergleichsprozesse hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbilds verstärken und bei jungen Frauen Körperunzufriedenheit sowie Bewertungsangst auslösen. Unsere Intervention zielt darauf ab, diesen Effekten entgegenzuwirken.
Methoden: Wir entwickelten eine einmonatige, App-basierte Intervention zur Förderung von Körperakzeptanz. Diese kombiniert sechs Übungen zur Social-Media-Kompetenz (nach Valle & Wade, 2022) und fünf Selbstmitgefühls-Übungen (nach Neff, 2003) mit täglichen EMA-Erhebungen (Ecological Momentary Assessment). Diese Pilotstudie mit jungen deutschsprachigen Frauen (15–21 Jahre, N=26) untersucht mittels Mixed-Methods-Ansatz die Machbarkeit, Akzeptanz und erste Hinweise auf Wirksamkeit sowie potenzielle Kontraindikationen des Trainings. Es gab Prä-, Post- und Follow Up (1 Monat) Befragungen zur Wirksamkeitsprüfung und Akzeptanz, sowie Feedbackinterviews.
Ergebnisse: Die EMA-Compliance lag bei 70–100 %, ohne Studienabbrüche im EMA-Teil. Erste Fragebogen Analysen (N=22) zeigten signifikante Zuwächse in Körperakzeptanz und Selbstmitgefühl sowie reduzierte Bewertungsangst. 84,6 % der Teilnehmerinnen (N=26) bewerteten das Training in Interviews als hilfreich und erkenntnisreich. Gleichzeitig wurde konstruktives Feedback zur Weiterentwicklung gegeben. Die Rekrutierung erwies sich als größte Herausforderung.
Schlussfolgerung: Die Intervention zeigt gute Akzeptanz und Umsetzbarkeit in einer selektiven Zielgruppe junger Frauen. Diskutiert werden Zielgruppe und Umfang des Trainings für eine zukünftige Studie.
Publication History
Article published online:
15 September 2025
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