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DOI: 10.1055/s-0045-1810661
Einsatz der Endoskopischen Gastroenterostomie zur Therapie der benigner Magenausgangsstenose: Ergebnisse eine retrospektive Multizenterstudie in der DACH-Region
Einleitung: Die Endosonographisch angelegte Gastroenterostomie (EUS-GE) mit Lumen-aposing Metallstents (LAMS) ist gut etabliert in der Behandlung maligner Magenausgangstenosen, jedoch liegen weniger Daten zum Einsatz bei benigner Stenose vor.
Ziele: Evaluation der EUS-GE zur Therapie der benignen Magenausgangsstenose.
Methodik: Retrospektive Multizenterstudie in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz), in die alle Patienten eingeschlossen wurden, die mit EUS-GE bei benigner Magenausgangsstenose behandelt wurden.
Zielkriterien waren die technische und klinische Erfolgsrate, die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse sowie Evaluation des Langeitergebnis.
Ergebnis: An 13 Zentren wurden 79 Patienten mit benigner Magenausgangsstenose identifiziert, bei denen eine EUS-GE durchgeführt wurde. Die Ätiologie der Stenose war in 22 Fällen eine akute Pankreatitis, in 16 eine chronische Pankreatitis, in 14 eine peptische Stenose, in 2 eine NSAR-bedingte Stenose, in 7 eine postoperative Stenose und in 18 Fällen lag eine andere Ursachen vor. In 75 / 79 (94,9%) Fällen war die EUS-GE technisch erfolgreich. Die verwendeten LAMS hatten einen Durchmesser von entweder 15 mm oder 20 mm. Bei 63 / 70 Patienten (90,0%) mit verfügbaren Daten zeigte sich eine Verbesserung des Gastric Outlet Obstruction Scoring System (GOOSS) von im Median 1 Punkt auf 3 Punkte. In 4 Fällen kam es zu einer Fehlplatzierung der distalen Tulpe des LAMS. In 3 Fällen erfolgte eine endoskopische Behandlung und ein Patient musste aufgrund der resultierenden Perforation operiert werden. Dies war das einzige schwerwiegende unerwünschte Ereignis. Die Komplikationsrate insgesamt lag bei 5,1%.
Für 46 Patienten lag ein Follow-up≥3 Monaten vor. Bei 4 / 46 Patienten (8,7%) war eine erneute Intervention erforderlich. Ursache war in 2 Fällen eine Stentstenose, eine ausbleibende klinische Besserung in ein Fall und eine vermutete, aber nicht bestätigte, Stent-bedingte Blutung. Ein LAMS-Wechsel ohne erneute Symptome und ohne Nachweis einer Stentdysfunktion erfolgte in einem Fall 12 Monate nach EUS-GE. Bei 15 / 46 Patienten konnte der LAMS im Verlauf entfernt werden. Bei diesen Patienten blieb die Anastomose in 3 Fällen offen und in 6 Fällen kam es zum Verschluss. In 6 weiteren Fällen lagen hierzu keine Informationen vor.
Schlussfolgerung: Die EUS-GE ist eine erfolgsversprechende, sichere und reversible Therapie der benignen Magenausgangsstenose mit einer geringen Re-Interventionsrate.
Präsentiert in der Sitzung: EUS-Total: Alles Wichtige zur Endosonographie
Donnerstag, 18. September 2025, 14:30 – 16:00, Carl Langenbuch
Publication History
Article published online:
04 September 2025
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