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DOI: 10.1055/s-0045-1810754
Soluble CD46: Ein wertvolles Werkzeug im Evaluationsprozess der Leberlebendspende
Authors
Einleitung/Ziel: Die Leberlebendspende ist eine etablierte Methode zur Lebertransplantation, erfordert jedoch eine langwierige und aufwändige Evaluation des möglichen Spenders. In dieser Studie analysierten wir verschiedene Blutmarker um neue Möglichkeiten zur frühzeitigen Unterstützung der Entscheidungsfindung im Evaluationsprozess aufzudecken.
Methoden: Es wurden Serumproben von 146 Patienten die sich zwischen 2007 und 2022 am Universitätsklinikum Regensburg einer Lebendspende der Leber unterzogen haben und Serumproben von 49 Patienten, die an unserer Klinik für eine Lebendspende ausgeschlossen wurden mittels ELISA und Luminex-Assays auf verschiedene für Lebergewebsschäden etablierte Analyten untersucht.
Ergebnis: Innerhalb der zur Spende angenommenen Patienten sagte soluble CD46 sagte als einziges der Analyten statistisch signifikant den Steatosegrad der Patienten, der im Laufe der Evaluation sonographisch bestätigt wurde, voraus. Angiopoetin-like Protein 4- und CD163-levels stiegen mit dem Steatosegrad an, während CD40/TNFRSF5, IL-1 beta/IL-1F2, IL-6, IL-8/CXCL8, Lipocalin-2 und CD14 diesen nicht wiedergeben konnten. Im Vergleich der transplantierten Patienten mit den im Laufe der Evaluation abgelehnten Patienten zeigten sich sowohl für soluble CD46, als auch für CD163 höhere Werte innerhalb der abgelehnten Seren. Für die restlichen Analyten ergab sich kein erkennbarer Unterschied zwischen den beiden Kohorten ([Abb. 1]).


Schlussfolgerung: Soluble CD46 trägt im Rahmen der Evaluation bei geplanter Leberlebendspende frühzeitig zur Erkennung einer Steatose bei und unterstützt damit den Evaluationsprozess dahingehend, ungeeignete Patienten vor überflüssiger Diagnostik zu bewahren.
Publication History
Article published online:
04 September 2025
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