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DOI: 10.1055/s-0045-1811441
HDL-Komposition und Cholesterolefflux-Kapazität bei early-onset Präeklampsie im Vergleich zu normotensiven Schwangeren
Einleitung Im Laufe der Schwangerschaft ändert sich das Lipidprofil, um den zunehmenden Nährstoffbedarf des wachsenden Fötus zu decken – insbesondere Triglyzeride und LDL-Cholesterin steigen kontinuierlich an. In der Präeklampsie ist das Lipidprofil zusätzlich verändert und es besteht auch nach der Schwangerschaft ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko.
Material und Methoden Die Cholesterol-Efflux-Kapazität als Marker der HDL-Funktionalität wurde in Plasma und HDL von n=9 Schwangeren mit early-onset Präeklampsie und n=14 normotensiven schwangeren Kontrollen im Mausmonozytenmodell untersucht. Ein detailliertes Lipidprofil wurde mittels sequentieller Ultrazentrifugation ermittelt.
Ergebnisse Der ApoA1-Gehalt war in beiden Gruppen gleich, die Cholesterolefflux-Kapazität war jedoch über einen Konzentrationsbereich von 0,5 – 5% Akzeptor (sowohl mit Vollplasma, als auch isolierten HDL) bei Patientinnen mit Präeklampsie geringer als bei normotensiven schwangeren Kontrollen (p=0.016 bzw. p=0.0002). Die Komposition der HDL-Subfraktionen unterschied sich in beiden Gruppen, so war z.B. in den HDL-Fraktionen 3 und 2a der Phospholipidgehalt/ApoA1 in der Präeklampsie-Gruppe höher als bei den Kontrollen (p=0.036 bzw. p=0.038).
Schlußfolgerung Eine verringerte HDL-Funktionalität ist mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko assoziiert. Patientinnen mit Präeklampsie zeigten eine Veränderung der HDL-Komposition, die sich auch funktional in einer verringerten Cholesterolefflux-Kapazität widerspiegelte. Dies könnte sowohl zur beobachteten endothelialen Dysfunktion bei PE, als auch zum erhöhten kardiovaskulären Risiko nach einer präeklamptischen Schwangerschaft beitragen.
Publication History
Article published online:
02 September 2025
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