Geburtshilfe Frauenheilkd 2025; 85(09): e40
DOI: 10.1055/s-0045-1811446
Abstracts

Intermediärer sFlt-1/PIGF-Quotient und Verdacht einer späten Präeklampsie: Kann die fetomaternale Dopplersonographie schlechtes perinatales Outcome prognostizieren?

Authors

  • A Karge

  • P Colling

  • G Eisenkolb

  • J U Ortiz

  • S Lobmaier

  • B Kuschel

  • O Graupner

 
 

    Einleitung Untersuchung, ob die fetomaternale Dopplersonographie im Verdachtsfall einer späten Präeklampsie (PE) mit intermediär erhöhtem sFlt-1/PlGF-Quotienten und appropriate-for-gesational-age (AGA) schlechtes perinatales Outcome prädizieren kann.

    Material und Methoden Monozentrische, retrospektive Kohortenstudie mit Einschluss aller Frauen mit Verdachtsdiagnose einer späten PE, intermediär erhöhtem sFlt-1/PlGF>38 &≤110, AGA, sowie Einlingsschwangerschaft ohne Fehlbildungen oder genetischen Auffälligkeiten. Als Endpunkt wurde das Auftreten einer PE (und/oder HELLP-Syndrom), schlechtes perinatales Outcome (APO) oder schlechtes maternales Outcome (AMO) gewählt.

    Ergebnisse Insgesamt wurden 130 Frauen eingeschlossen, von denen 51 eine PE (39%) entwickelten. APO trat in 8 Fällen (6%) und AMO in 17 Fällen (13%) auf. Der mittlere uterine Pulsatilitätsindex (mUtA-PI) konnte eine PE vorhersagen (AUC=0.603, CI: 0.448-0.654, p=0.047), wobei der optimale Cutoff zur Risikostratifizierung bei der 68sten Perzentile lag (52% vs. 27%, p=0.032). Die cerebroplazentare Ratio (CPR) brachte hingegen keinen Zusatznutzen.

    Schlussfolgerung Der arterielle uterine Doppler kann bei Frauen mit intermediär erhöhtem sFlt-1/PlGF-Quotienten und PE-Verdacht helfen, eine PE vorherzusagen.


    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    02. September 2025

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