Zeitschrift für Phytotherapie 2025; 46(S 01): S23-S24
DOI: 10.1055/s-0045-1811475
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Eibischsirup – starke Schutzwirkung bei Reizhusten

Authors

  • O Kelber

    1   Phyto & Biotics Tech Platform, Phytomedicines Supply and Development Center, Bayer Consumer Health, Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland
  • J Seibel

    2   Medical Affairs Consumer Health, Bayer Vital GmbH, Leverkusen, Deutschland
 
 

Einleitung Eibischsirup ist der Klassiker, wenn es um Reizhusten geht. Zu STW 42 (Phytohustil®​) liegen umfangreiche analytische Daten vor [1] [2] [3], zudem sind seine entzündungshemmenden und wundheilungsfördernden Wirkungen [4] [5] [6] sehr gut untersucht. Der Schlüssel für seine schnelle und starke Wirkung bei Reizhusten [7] dürfte aber seine physikalische Wirkung sein [8]. Um diese zu charakterisieren, wurden physikalische Parameter im Vergleich zu 5 anderen auf dem deutschen Markt erhältlichen flüssigen Hustenpräparaten untersucht.

Methoden STW 42 und die anderen flüssigen Hustenpräparate (kodiert als 1–5) wurden mittels Rotationsviskosimetrie untersucht. Zudem wurde, nach Markierung mit [14C]-Galaktose, ihre Retention auf der Schleimhaut (EpiOral bzw. ex vivo) bei wiederholter Spülung untersucht, um damit das Schlucken von Speichel zu simulieren.

Ergebnisse Die Viskosität der getesteten Zubereitungen lag in einem Bereich von 482–26 mPas, in der Reihenfolge abnehmender Viskosität STW 42>2>1>3>4. Die Reihenfolge bei der Retention war (in abnehmender Reihenfolge) STW 42>4>1>5>2>3. Der Vergleich der Viskositätswerte mit den Daten zur Retention auf dem Epithel zeigte, dass die Viskosität allein nicht für die Retention auf dem Pharynx-Epithelgewebe verantwortlich ist, sondern dass die spezifischen phytochemischen Eigenschaften des Eibischsirups seine Überlegenheit begründen.

Diskussion Die Ergebnisse bestätigen die einzigartigen physikalischen Eigenschaften von Eibischsirup und unterstreichen damit seine starke Schutzwirkung bei Reizhusten, die bereits in verschiedenen Studien gezeigt wurde.

Danksagung: Vielen Dank an Marcus Frieler und Konstanze Bedal für fruchtbare Diskussionen.

Diese Arbeit wurde durch die Steigerwald Arzneimittelwerk GmbH, Darmstadt, Deutschland, finanziert. O.K. und J.S. sind Mitarbeiter von Unternehmen der Bayer-Gruppe.



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Article published online:
08 September 2025

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