Ultraschall Med 2025; 46(S 01): S7
DOI: 10.1055/s-0045-1812187
Abstracts
Mündliche Beiträge

Performance der Non-Oxford-CTG basierten Kurzzeitvariation im Kollektiv der frühen fetalen Wachstumsrestriktion (<32+0 SSW)

Authors

  • G Eisenkolb

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • J K von Kaisenberg

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • A Karge

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • C Lecce

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • S M Lobmaier

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • J U Ortiz

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • K Abel

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • B Kuschel

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
  • O Graupner

    1   TUM Klinikum rechts der Isar, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde, München, Deutschland
 
 

    Hintergrund Die computergestützte CTG-Analyse (Oxford-CTG) ist neben der Dopplersonographie ein integraler Bestandteil des Managements der fetalen Wachstumsrestriktion (FGR). Die Kurzzeitvariation (STV) soll die Sensitivität des CTG verbessern und falsch-positive Ergebnisse reduzieren. Jedoch ist die diagnostische Wertigkeit der Non-Oxford-CTG basierten STV, welche im konventionellen CTG bestimmter CTG-Software-Anbieter angezeigt wird, unklar. Ziel der Studie ist es, diese im frühen FGR-Kollektiv zu untersuchen.

    Methoden Es handelt sich um eine monozentrische retrospektive Kohortenstudie im Zeitraum 2013 bis 2024. Eingeschlossen wurden frühe (26+0 – 32+0 SSW) FGR-Feten basierend auf dem Delphi-Konsensus. Neben dopplersonographischen Parametern (pathologischem Fluss in der Umbilikalarterie=UA AREDF bzw. pathologischem Ductus venosus=DV) wurde die letzte STV vor Entbindung im Oxford-CTG und konventionellem CTG erfasst. Es erfolgte eine Auswertung des perinatalen Outcomes in Abhängigkeit von der Unterschreitung etablierter STV-cut-off-Werte.

    Ergebnisse Es wurden bis dato n=68 FGR-Feten eingeschlossen (vorläufige Daten aus 2013-2020). Das mittlere Gestationsalter bei Diagnosestellung betrug 28+1 SSW und bei Entbindung 30+3 SSW. Es zeigte sich eine signifikante Korrelation der Oxford- und Non-Oxford STV (r=0.55, p=0.001), bei einer Zeitdifferenz zwischen den Ableitungen von 8h10min im Median. Bei UA AREDF bzw. pathologischem DV zeigte sich eine niedrigere Non-Oxford STV (4,88 vs. 5,50ms), ebenso bei einem als pathologisch-klassifizierten CTG (4,73 vs. 5,50ms). Bei Unterschreiten eines Non-Oxford-STV cut-off von 3ms (n=5) zeigte sich ein niedrigerer arterieller Nabelschnur-pH-Wert (7,26 vs. 7,31) und höherer Base-Excess (-4,2 vs. -3,1), allerdings ohne statistische Signifikanz.

    Schlussfolgerung Die Rolle der non-Oxford-CTG basierten STV bei der frühen FGR sollte in Studien mit großer Fallzahl untersucht werden, da sie ein fester Bestandteil konventioneller CTG-Analysen mit womöglich prognostischer Wertigkeit ist.


    Publication History

    Article published online:
    16 October 2025

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