Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1999; 34(4): 25-4
DOI: 10.1055/s-1999-10726
LESERBRIEFE
Georg Thieme Verlag Stuttgart ·New York

Der polytraumatisierte Patient Teil I

W. Mauritz AINS 1998; 33 : 441 - 456 B.  Panning, R.  Walz
  • Zentrum Anästhesiologie und Intensivmedizin, Medizinische Hochschule Hannover
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Publication History

Publication Date:
31 December 1999 (online)

In Teil 1 meiner Übersicht [1] wurde in Tabelle 7 und im Text mehrmals der Begriff „Oesophagus Obturator Airway” (EOA) verwendet, wobei eine exakte Definition aus Platzmangel unterblieben ist - immerhin ließe sich allein zum Thema „Airway Management beim Polytraumatisierten” eine Monographie zusammenstellen. Zur Klarstellung darf also hier festgehalten werden, daß unter dem Akronym „EOA” alle im Handel befindlichen Systeme verstanden wurden, die auf dem Prinzip der blinden Intubation des Oesophagus basieren; zur Zeit sind dies hauptsächlich der CombitubeTM, der PTL-AirwayTM und der klassische EOA nach DonMichael. Den Ausführungen der Autoren des Leserbriefs ist zuzustimmen, soweit dies die Überlegenheit des CombitubeTM gegenüber dem klassischen EOA betrifft. Dennoch bleibt das Problem, daß eine endotracheale Absaugung über den CombitubeTM nicht möglich ist und daß die endotracheale Intubation bei liegendem CombitubeTM sehr schwierig ist.

Was ist nun die beste Alternative, wenn die orale Intubation nicht möglich ist? Zum Zeitpunkt der Abfassung des Manuskripts war die Larynxmaske (LMA), die eine blinde Intubation durch die liegende LMA in 99 % der Fälle beim ersten Versuch ermöglicht [2], in Österreich noch nicht im Handel. Diese neue LMA (LMA-FastrachTM) ist für den Einsatz im Schockraum sicherlich die Alternative der ersten Wahl; bei korrekter Plazierung ist die umgehende endotracheale Intubation durch das Lumen der LMA nach ersten eigenen Erfahrungen problemlos möglich. Am Notfallort stellt sich die Situation anders dar; hier ist sicherlich ein Tubus vom Typ der CombitubeTM die Alternative der ersten Wahl; der klassische EOA ist keine akzeptable Alternative mehr.

Literatur

  • 1 Mauritz W. Der polytraumatisierte Patient. Teil 1.  AINS. 1998;  33 441-456
  • 2 Baskett PJF. persönliche Mitteilung - unveröffentlichte Ergebnisse einer noch laufenden Studie. 

Walter Mauritz

UKH „Lorenz Böhler”

Donaueschingenstraße 13

A-1200 Wien

Email: w.mauritz@xpoint.at

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