Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1999; 34(8): 45-7
DOI: 10.1055/s-1999-205
EDITORIAL
Georg Thieme Verlag Stuttgart ·New York

Der besondere wissenschaftliche Beitrag

. Hempelmann, . Krier, . Schulte am Esch
  • Giessen
  • Stuttgart
  • Hamburg
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Publication History

Publication Date:
31 December 1999 (online)

Für unsere wissenschaftlich-klinische Zeitschrift ist ein selbstverständliches Anliegen, zeitnah über aktuelle Forschungsergebnisse und technische Neuerungen in Form von Originalarbeiten zu berichten und darüber hinaus einige dieser Beiträge durch Editorials herauszuheben. Die Verantwortlichen von AINS haben es sich zudem zur Aufgabe gemacht, zu den 4 Säulen unseres Faches, der Anästhesiologie, der Intensivmedizin, der Notfallmedizin und der Schmerztherapie, Übersichtsarbeiten zu aktuellen Themen zu publizieren, gegenläufige wissenschaftliche und klinische Strömungen in Form von Kontroversen zu thematisieren und Kurzbeiträge in Form von Minisymposien zu aktuellen Fragen zeitnah zu veröffentlichen. Gleichzeitig legt die Schriftleitung sehr großen Wert auf qualifizierte Beiträge zur Facharztweiterbildung. Diese haben in den letzten beiden Jahren einen recht breiten Raum eingenommen und wurden gut angenommen. Fallberichte, der Blick in Nachbarzeitschriften, die Internet-Ecke, Leserbriefe und die Rubrik Mailbox runden das breite Spektrum von AINS ab.

Unter der Überschrift „Der besondere Beitrag” möchte die Schriftleitung von AINS Publikationen anbieten, die sich nicht ohne weiteres zu den bisher genannten Kategorien einordnen lassen. In diesem Heft wird erstmals die Kurzfassung einer Habilitation aus unserem Fach veröffentlicht, um die Leserschaft an den wissenschaftlichen Aktivitäten unseres akademischen Nachwuchses teilnehmen zu lassen. In der Vergangenheit wurden diese Arbeiten teilweise in der „Grünen Reihe” (Anaesthesiologie und Intensivmedizin), Forschungsberichten des Landes Nordrhein-Westfalen oder ähnlichen Publikationsorganen veröffentlicht. Heute werden sie fast ausschließlich als Eigendruck der jeweiligen Universität mitgeteilt und stehen somit einer breiteren Öffentlichkeit kaum zur Verfügung. AINS möchte der deutschsprachigen Leserschaft diese experimentellen und klinischen Ergebnisse in komprimierter Form anbieten. Die Schriftleitung ist sich darüber im klaren, daß über die Darstellung der wissenschaftlichen Forschungsleistungen einzelner Habilitanden auch die Habilitation als solche ihren Stellenwert behält und so lange einnehmen wird, wie sie nicht durch ein besseres Bewertungssystem wissenschaftlicher Leistungen an den Hochschulen ersetzt werden kann. Auch wenn in einzelnen Bundesländern, wie z. B. in Hessen, die Habilitation und nicht einmal „Habilitations-Äquivalente” mehr Voraussetzungen bei der Besetzung einer Professoren-Stelle sind, möchten wir als Herausgeber einer wissenschaftlichen Zeitschrift uns diesem Trend nicht uneingeschränkt anschließen.

Die Schriftleitung hofft sehr, daß dieser neue Schritt, der Leserschaft aktuelle Forschung nahezubringen, auf Interesse stößt und wünscht Ihnen viel Freude beim Lesen.

G. Hempelmann, Giessen

C. Krier, Stuttgart

J. Schulte am Esch, Hamburg

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