Handchir Mikrochir Plast Chir 2000; 32(3): 202-206
DOI: 10.1055/s-2000-10917
Originalarbeit

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Zur aktuellen Rolle der Endoskopie im Rahmen der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie der peripheren Nerven und Gefäße (DAM) - Ergebnisse einer Umfrage

The Present Role of Endoscopic Methods in the German-Speaking Association for Microsurgery of Peripheral Nerves and Vessels (DAM) - Results of a SurveyR. Koller, M. Frey
  • Universitätsklinik für Chirurgie, Klinische Abteilung für Wiederherstellungs- und Plastische Chirurgie Wien(Leiter: o. Univ.-Prof. Dr. M. Frey)
Further Information

Publication History

Publication Date:
31 December 2000 (online)

Preview

Zusammenfassung

Fragestellung: In der vorliegenden Umfrage innerhalb der Mitglieder der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Mikrochirurgie der peripheren Nerven und Gefäße (DAM) wurde der Frage nach der Verbreitung endoskopischer Techniken nachgegangen und dabei vor allem auf den Entwicklungsstand der endoskopisch assistierten Mikrochirurgie Bezug genommen.

Methode: An sämtliche Mitglieder wurde ein Fragebogen zum Thema Endoskopie versandt. Inhalt der Fragen waren die grundsätzliche Erfahrung im Umgang mit endoskopischen Techniken, die konkreten Einsatzgebiete, die wesentlichsten Vor- und Nachteile endoskopischer Operationen und die beobachteten Komplikationen.

Ergebnisse: In 26 von 40 Fällen wurde die Frage nach prinzipieller Anwendung der Endoskopie positiv beantwortet. Häufigste Indikationen waren Karpaltunnelsyndrom (KTS) und Arthroskopie, weiters Lappenhebungen, Mammarekonstruktion und Expanderimplantation. Als wesentlichste Komplikationen der endoskopischen KTS-Operation wurden unvollständige Durchtrennungen des Retinakulums und Verletzungen von Medianusästen - letztere aber nie im eigenen Krankengut - angegeben.

Schlussfolgerung: Endoskopische Techniken haben innerhalb der DAM eine gewisse Verbreitung gefunden, beschränken sich jedoch in erster Linie auf traditionelle Indikationen wie Arthroskopie, Karpaltunnelspaltung und ästhetische Eingriffe. Zukünftige Anstrengungen müssen trachten, das Interesse der Industrie zur Entwicklung hochauflösender Geräte für den Einsatz im mikrochirurgischen Bereich zu gewinnen.

Summary

Purpose: The present survey among the members of the DAM deals with the application of endoscopic methods in plastic and reconstructive procedures. Special interest is focussed upon endoscopically assisted microsurgery.

Methods: A questionnaire was sent to all members of the DAM. It contained questions about the application of endoscopic techniques, the types of operations performed with the endoscope, the advantages, disadvantages, and complications of endoscopic operations.

Results: In 26 of 40 cases the question about the application of endoscopic techniques was answered positively. The most frequent indications were carpal tunnel release, wrist arthroscopy, the harvesting of flaps, breast reconstruction, and implantation of expanders. Incomplete release of the flexor retinaculum and partial lesions of the median nerve in patients referred from other departments were listed as complications.

Conclusion: Endoscopic techniques have found acceptance among the DAM-members, but are restricted to traditional indications such as arthroscopy, carpal tunnel release, and aesthetic procedures. Future attempts must attract the interest of industrial companies for the development of high-resolution endoscopes for microsurgery.

Literatur

Dr. med. Rupert Koller

Klinische Abteilung für Wiederherstellungs- und Plastische ChirurgieUniversitätsklinik für Chirurgie

Währinger Gürtel 18 - 20

1090 Wien

Österreich