Intraokuläre Hypotonie: Nutzen der Ultraschallbiomikroskopie (UBM) zur Differenzialdiagnose
und dessen schematische Abklärung
Zielsetzung Ziel war es, den Nutzen der Ultraschallbiomikroskopie bei der Abklärung von Patienten
mit Hypotonie zu untersuchen und eine schematische Bearbeitung dieser Fälle vorzuschlagen.
Patienten und Methode UBM-Zeichen wurden bei den Patienten mit einer Hypotonie, die in der Sprechstunden
für entzündliche Krankheiten in der Augenklinik Lausanne gesehen wurden. Eine Standarduntersuchungsmethode
wurde mit einem 840-Humphries-UBM-System durchgeführt.
Resultate Zwölf Patienten mit einer Hypotonie wurden untersucht. Die UBM-Untersuchung war im
Stande, bei allen Patienten die Ursache der Hypotonie zu bestimmen. In 4 Patienten
mit undurchsichtigen Medien konnte zweimal eine traktionelle Ziliarkörperabhebung
und zweimal eine postinflammatorische Ziliarkörperatrophie identifiziert werden. In
drei weiteren Patienten war eine Ziliarkörperatrophie vorhanden, in drei Patienten
eine Iridodialyse mit Zyklodialyse, in einem Patienten eine supraziliäre Exsudation
und in einem Patienten ein Uvealeffusionssyndrom. In 10 von den 12 Patienten waren
die, durch die UBM-Untersuchung gewonnenen Informationen, maßgebend für die Diagnose
oder für die therapeutische Betreuung.
Schlussfolgerungen Die Ultraschallbiomikroskopie (UBM) ergab sich als sehr nützlich in der Untersuchung
von Patienten mit Hypotonie, da sie erlaubte, Informationen von sonstig unanalysierbaren
Strukturen zu bekommen, die maßgebend waren für die Betreuung dieser Patienten und
die uns erlaubte, eine schematische UBM-assistierte Abklärung dieser Patienten vorzuschlagen.
Objectives To determine the use of high-frequency ultrasound biomicroscopy (UBM) in the assessement
of hypotony and in particular to determine the proportion of cases for which UBM contributed
significant additional hitherto unaccessible information.
Patients and Methods Ultrasound biomicroscopy was performed in a standard manner, using a Humphrey UBM
840 system (Humphrey Instruments, Inc., San Leandro, CA). UBM findings were analysed
and the clinical relevance of UBM information was determined for the whole collective.
Results Twelve patients with hypotony were examined. UBM findings contributed essential information
that allowed to reach a diagnosis or that determined the therapeutic attitude in 10
of the 12 hypotonic patients. In two cases the cause of hypotony was tractional ciliary
body detachment, in 5 cases it was post-iinflammatory atrophy of the ciliary body,
in 3 cases it was post-traumatic irido and cyclodialysis, in one case it was supraciliary
and suprachoroidal effusion and in the last case it was due to uveal effusion syndrome.
Based on these findings we established a schematic approach for hypotony.
Conclusions This procedure enabled us to assess the morphological changes found in patients with
hypotony. In a majority of cases UBM was useful either to orient therapeutic intervention
or to establish a diagnosis. On the base of our findings a schematic approach for
hypotony, using UBM, was established.
Schlüsselwörter
Ultraschallbiomikroskopie - UBM - Hypotonie
Key words
Ultrasound biomicroscopy - UBM - ocular hypotony