Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2001; 36(1): 60-62
DOI: 10.1055/s-2001-10239-9
MINI-SYMPOSIUM
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Analgesie, Anästhesie und Neugeborenes

P. Osswald
  • Kinderklinik, Hegau-Klinikum Singen
Further Information

Publication History

Publication Date:
28 April 2004 (online)

Preview

Zusammenfassung

Es wird darauf hingewiesen, dass mehr oder weniger jedes unter der Geburt verabfolgte Medikament negative Rückwirkungen auf das Kind haben kann. Andererseits birgt der Verzicht auf eine indizierte Medikation ebenso Risiken in sich wie eine überhöht dosierte oder nicht zeitgerecht durchgeführte Therapie. Darüber hinaus können Medikamentenwirkungen auch indirekt das Kind beeinflussen, beispielsweise im Rahmen einer verminderten Plazenta-Funktion. Bei der Allgemein-Anästhesie entscheidet der Zeitraum zwischen Narkose-Induktion und Abnabelung über die Belastung des Kindes. Ein Bereich zwischen 3 und 15 Minuten ist hier anzustreben. Zusätzlich hängt der Medikamenteneffekt auf den Feten von zahlreichen weiteren Faktoren wie beispielsweise Reife oder Unreife, Plasma-Bindung des Pharmakons und Fettgewebsanteil ab.

Anaesthesia, analgesia and the newborn.

It should be remembered that almost any drug given during labour may have negative effects on the child. On the other hand withholding a drug that is otherwise indicated may carry as many risks as giving an overdose or failure to treat at the appropriate time. In addition drug therapy may affect the child indirectly, for example by reducing placental function. During general anaesthesia, the interval between induction and cutting the umbilical cord determines the degree of drug load for the child. The interval should ideally be between 3 - 15 minutes. In addition the effect of drugs on the fetus depends on many additional factors such as gestational age, plasma binding of the drug and amount of fat.

Literatur

Priv.-Doz. Dr. med. P. Osswald

Kinderklinik
Hegau-Klinikum Singen

Virchowstraße 10

78221 Singen/Hohentwiel