Aktuelle Traumatol 2002; 32(1): 1-7
DOI: 10.1055/s-2002-19917
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Wirbelkörperersatz mit Synex™

Ergebnisse einer prospektiven, multizentrischen Dokumentationsserie mit 126 PatientenVertebral Body Replacement with Synex™ - Results of 126 Patients in a Prospective Multicentre TrialU.  Lange 1 , C.  Knop 3 , L.  Bastian 2 , M.  Blauth 3
  • 1 Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Chirurgische Universitätsklinik, Universitätskliniken des Saarlandes, Homburg (Direktor: Prof. Dr. T. Pohlemann)
  • 2 Unfallchirurgische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover (Direktor: Prof. Dr. C. Krettek)
  • 3 Universitätsklinik für Unfallchirurgie, Leopold-Franzens-Universität, Innsbruck, Österreich (Vorstand: Univ.-Prof. Dr. M. Blauth)
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Publication Date:
31 January 2002 (online)

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Zusammenfassung

Mit dem Synex™ steht ein neuer, in situ distrahierbarer Titan-Wirbelkörperersatz mit Rastenmechanismus zur Verfügung. 126 Patienten wurden innerhalb des ersten Jahres nach Freigabe des neuen Implantats in 13 unfallchirurgischen und orthopädischen Kliniken mit dem Synex™ operativ behandelt. Das Indikationsspektrum umfasste die Versorgung frischer Frakturen, Korrekturen bei posttraumatischen Fehlstellungen, Infektionen, Tumoren und Metastasen der Wirbelsäule und weitere seltenere Erkrankungen wie Pseudarthrose bei M. Bechterew. Es wurden mono- bis mehrsegmentale Läsionen der mittleren Brust- bis unteren Lendenwirbelsäule über konventionelle und minimalinvasive Zugänge behandelt. Zur Stabilisierung wurde fast immer ein dorsaler Fixateur interne und/oder ein ventrales Implantat verwendet. Etwa jede zweite Osteosynthese wurde durch eine Spondylodese der kleinen Wirbelgelenke ergänzt. Um die Überbauung der ventralen Spondylodese zu verbessern, wurde bei frischen Frakturen meist autologer Knochen verwendet, ansonsten kamen Knochenersatzstoffe und Knochenzement zum Einsatz. Insgesamt hat das Synex™ durch ein recht einfaches Handling und die variable Größe mit der Möglichkeit des In-situ-Distrahierens für den Einsatz in allen angegebenen Indikationen überzeugt. Der am häufigsten angegebenen intraoperativen Schwierigkeit beim Aufspreizen des Synex™ wurde durch eine veränderte Distraktionszange Rechnung getragen. Als Konsequenz aus dieser Dokumentationsserie wurde eine zusätzliche Synex™-Größe etabliert. Bisher ist kein Fall von Implantatversagen bekannt geworden. Dank der Aufspreizung und somit gewährleistetem passgenauen Sitz in situ ist keine Dislokation eines Synex™ bekannt.

Abstract

The Synex™ is a new distractable titanium implant for vertebral body replacement. During the first 12 months in clinical course 126 patients in 13 hospitals have been treated with the Synex™ for vertebral fracture, correction of posttraumatic misalignment, infection, vertebral tumor and metastasis and other disease like Bechterew's disease. There were mono- to multilevel lesions in the thoracic and lumbar spine. Operations were as well done on several open approaches as thoracoscopically. Instrumentation was done with a dorsal internal fixator and/or a ventral implant. A spondylodesis of intervertebral facet joints was done in almost every second operation. Ventral spondylodesis was done with autogenous bone in fracture and also with cement and other materials in tumors. In conclusion the handling is easy and the Synex™ is suitable for many indications and for defects of variable size because of in situ distraction. Because of frequently reported problems with the distraction device this instrument has been modified for more powerful spreading. An additional implant size has also been added. We have no report of implant failure, none dislocation of the Synex™ has been occurred either.

Literatur

Dr. Uta Lange

Abteilung für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie · Chirurgische Universitätsklinik · Universitätskliniken des Saarlandes

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