- http://www.ekg-grundkurs.de
Fortbildung EKG-Kurs für Pflegepersonal
- http://www.pflege-im-op.de Informationen rund um den OP
- http://www.neuroscript.com Skriptum für neurologische Erkrankungen
- http://www.bluthirnschranke.de
ein zeichnerischer Beitrag zur natürlichen Erzfeindschaft zwischen Chirurgie und Anästhesie

In der Rubrik „intensiv-online” werden neue und sehenswerte Webseiten vorgestellt, die in irgendeiner Form für die Pflegenden aus den Bereichen Anästhesie- und Intensivpflege von Interesse sind. Neben Internetauftritten mit originär pflegerischen Inhalten werden sich hier aufgrund der engen Verbindung der Anästhesie- und Intensivpflege mit Medizin und Technik auch Besprechungen ärztlicher Publikationen finden. Die einzelnen Dokumente sind dabei jeweils in gesammelter und katalogisierter Form auf der Portalseite unter http://www.AnInt.de einsehbar. Wenn Sie eine Webseite mit pflegerisch interessanten Inhalten betreiben oder kennen, die hier unbedingt besprochen werden sollte, senden Sie Ihren Vorschlag bitte einfach per Mail an [e-mail].

- http://www.ekg-grundkurs.de
Fortbildung EKG-Kurs für Pflegepersonal (Abb. [1])

Abb. 1 Grundkurs EKG.

Kaum eine Abkürzung wird häufiger im Klinikalltag ausgesprochen als „EKG”. Gemeint ist damit jedoch weder die „Europäisch-Karibische Gesellschaft e. V.” mit Sitz in Konstanz noch die seit Generationen gefürchtete Untersuchungsmethode der Kreiswehrersatzämter.

Klärung schafft innerhalb von 0,29 Sekunden der „Publikumsjoker des Internets”,http://www.Google.de: 99 % der gefundenen Links verweisen auf Webseiten, die sich in vielfältiger Art und Weise mit dem „Elektrokardiogramm” befassen.

So auch das recht junge Angebot von Ralf Kleindienst: Unter http://www.grundkurs-ekg.de hat der Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie aus Heitersheim einen Online-EKG-Kurs speziell für Pflegepersonal zusammengestellt.

Beginnend mit einem kleinen Exkurs in die Geschichte des EKGs findet der Fortbildungswillige hier zunächst mehrere Kapitel zur Auffrischung des Grundlagenwissens von der Anatomie und Physiologie des Herzens bis hin zu Erläuterungen der EKG-Standardableitungen und der Lagetypen.

Hat man das „normale EKG” und die Prinzipien der Reizaufzeichnung wieder verinnerlicht, stehen zehn weiterführende Kapitel zu allen praktisch relevanten Abweichungen von der Norm zur Verfügung.

Das größte Kapitel ist dabei der Bereich „Rhythmusstörungen”, in dem alle Veränderungen von „P”, „QRS” und „T” - nach Gefährlichkeit und Ursprung sortiert - steckbriefartig vorgestellt werden.

Abgerundet wird der Online-Kurs durch das „EKG der Woche” mit praktischen Übungen zur Kontrolle der eigenen Fähigkeiten in der Rhythmuserkennung und -interpretation.

An einem mangelt es der Seite nicht: Abbildungen. Auch wenn (oder gerade weil) diese inkl. der Darstellungen zu den Rhythmusstörungen durchgehend selbst gezeichnet sind, erfüllen sie bestens ihren Zweck und vervollständigen das geschriebene Wort überaus anschaulich.

Ralf Kleindienst hat mit dem „Grundkurs EKG” die Ableitung der Herzströme sicherlich nicht neu erfunden, bietet aber dem Neueinsteiger eine schnelle und zuverlässige Informationsquelle, die das „Lehrbuch unter dem Kopfkissen” durchaus ersetzen kann.

- http://www.pflege-im-op.de
Informationen rund um den OP (Abb. [2])

Abb. 2 http://www.Pflege-im-Op.de

„Was ist Pflege im OP” und „Was passiert eigentlich hinter dem grünen Tuch” sind nur zwei der vielen Fragen, die sich der aus der Intensivpflege stammende Fachweiterbildungsteilnehmer während des Anästhesieeinsatzes stellen mag.

Egal ob es dabei um Operationsabläufe, Pflegestandards, die Einarbeitung neuer Mitarbeiter oder die Aufbereitung von Einmalprodukten geht: Unter http://www.pflege-im-op.de finden sich die Antworten!

Verantwortlich für die Seite zeichnet Frank Middeke, selbst Fachkrankenpfleger für den Operationsdienst am St. Josef Hospital in Bad Driburg und Mitglied der Standardgruppe des Arbeitskreises Operationsdienst e. V.

In unregelmäßiger Reihenfolge veröffentlicht Frank Middeke neue Praxisberichte und Facharbeiten aus allen chirurgischen Disziplinen. Dass dabei kaum auf eine einheitliche Gestaltung geachtet wird, reduziert maximal die Lesbarkeit, jedoch nicht den Informationsgehalt der gut illustrierten Texte.

Zusammenfassend ist http://www.pflege-im-op.de also eine kompetent betreute und umfassende Internetpräsenz, die den Horizont der Anästhesiepflegenden und deren Verständnis für die instrumentierenden Kollegen erweitert.

- http://www.neuroscript.com
Skriptum für neurologische Erkrankungen (Abb. [3])

Abb. 3 http://www.neuroscript.com

Dr. Wolfgang H. Kubik, Neurologe und Allgemeinmediziner aus Österreich, hat das Potenzial seines Neuroscripts anfangs wohl unterschätzt, denn ursprünglich hat er es für Studenten und österreichische Turnusärzte an neurologischen Abteilungen geschrieben. Neuroscript ist aber über diese kleine Zielgruppe hinaus für alle Mitglieder des therapeutischen Teams ein wertvoller Wegweiser für die Diagnostik und Therapie neurologischer Erkrankungen, auch wenn speziell pflegerische Inhalte naturgemäß fehlen.

Über eine umfangreiche, aber eindeutige Navigationsleiste am Bildschirmrand gelangt man zu den klar strukturierten Einzelthemen. Auf letztlich verwirrende Untermenüs wurde weitgehend verzichtet, so dass einmal entdeckte Informationen auch später einfach wiedergefunden werden können.

Inhaltlich umfasst Neuroscript das gesamte Gebiet der Neurologie und angrenzend auch der Neurochirurgie. Vom Kopfschmerz über Hirnblutungen, Guillan-Barré-Syndrom bis hin zu psychiatrischen Notfällen stellt Kubik im altbewährten Schema kurz Ätiologie, Klinik, Diagnostik und Therapie dar (sogar ein nicht primär neurologisches Kapitel über akute Intoxikationen findet Platz). Dabei ist das Neuroscript nicht fertig, wird es nie sein, denn es ist in stetiger Überarbeitung, wie auch das noch unvollständige Kapitel über Medikamente zeigt.

Kubik will mit Neuroscript keine Lehrbücher ersetzen, sondern einen kurzen, aktuellen Überblick bieten - und das schafft er mit Bravour.

- http://www.bluthirnschranke.de
ein zeichnerischer Beitrag zur natürlichen Erzfeindschaft zwischen Chirurgie und Anästhesie (Abb. [4])

Abb. 4 http://www.bluthirnschranke.de

Einen komplett anderen Ansatz verfolgt Daniel Lüdeling mit seinen aus den Aufenthaltsräumen vieler Kliniken bereits bekannten Cartoons unter http://www.bluthirnschranke.de.

Hier geht es nicht um die Barriereeigenschaften des Hirnendothels, sondern vielmehr um die landläufige Methapher zur Beschreibung der systemischen Verhältnisse in modernen Operationsräumlichkeiten.

Die mit intimer Kenntnis des Verhältnisses zwischen Anästhesie und Chirurgie gezeichneten Cartoons spiegeln - zumindest aus anästhesiologischer Sicht - nur allzu gut und treffend die kleinen, täglichen Rangeleien der beiden Disziplinen wider.