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DOI: 10.1055/s-2002-36111
Ethische Entscheidungen am Ende des Lebens - Grundsätze, Unsicherheiten, Perspektiven
Ethical decisions at the end of life: principles, uncertainties, perspectivesPublication History
                     eingereicht: 12.9.2002
                     
                     akzeptiert: 26.11.2002
                     
Publication Date:
13 December 2002 (online)

Ärztliches Handeln orientiert sich an aktuellen medizinischen Standards, an den jeweils gültigen Rechtsnormen, am Standesrecht und an medizinethischen Leitlinien. Für letztere sind drei Eckpunkte maßgeblich [2] [6] :
die Achtung der Autonomie des Patienten („Voluntas aegroti”, Selbstbestimmungsrecht), die Ausrichtung am Wohl des Patienten („Salus aegroti”) unter Abwägung des möglichen Nutzens („Beneficence”) und des möglichen Schadens („Non-maleficence”), die Wahrung der gerechten Verteilung der vorhandenen Mittel (Fairness und Gerechtigkeit).
Diese Prinzipien gelten für alle Bereiche ärztlichen Handelns. Speziell für die Sterbebegleitung veröffentlichte die Bundesärztekammer (BÄK) 1998 „Die Grundsätze zur ärztlichen Sterbebegleitung” [3] . Der vorliegende Beitrag geht auf die Kernaussagen dieser Grundsätze ein und ruft die juristischen Hintergründe in Erinnerung. Gleichzeitig sollen die vielfachen Unsicherheiten in der konkreten Umsetzung dieser Grundsätze dargestellt und notwendige Initiativen der Legislative aufgezeigt werden. Dabei wird insbesondere Bezug genommen auf eine im November 2001 veröffentlichte Ärztebefragung in Rheinland-Pfalz [20] . Bei dieser Befragung war 1058 Ärzten, die von 1995-1999 an onkologischen und palliativmedizinischen Fortbildungen des Tumorzentrums teilgenommen hatten, ein Vordruck mit 11 Fragen zur Praxis ethischer Entscheidungen am Ende des Lebens zugesandt worden. 427 Fragebogen konnten ausgewertet werden (Rücklaufquote 41 %).
Literatur
- 1 
            Handreichungen für Ärzte 
            zum Umgang mit Patientenverfügungen. 
            Dt Ärztebl. 
            1999; 
            96 
            B2195-2196 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 2 Beauchamp T L, Childress J F. Principles 
            of biomedical ethics. New York: Oxford University Press 1994 
            Reference Ris Wihthout Link
- 3 
            Beleites E. 
            Wegweiser 
            für ärztliches Handeln. 
            Dt Ärztebl. 
            1998; 
            95 
            B1851-1853 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 4 
            Borasio G D. 
            Beendigung 
            der Beatmung bei Patienten mit amyotropher Lateralsklerose.  
            Med 
            Klin. 
            1996; 
            91 
            (Suppl 
            2) 
            51-52 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 5 
            Brody H, Campbell M L, Faber Langendoen K, Ogle K S. 
            Withdrawing 
            intensive life-sustaining treatment. 
            N Engl J Med. 
            1997; 
            336 
            652-657 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 6 
            Doerries A. 
            Perspektiven 
            der Gesundheitsökonomie in der Onkologie. Ethische Betrachtungsweise. 
            Onkologe. 
            1999; 
            5 
            623-628 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 7 
            Dunphy K. et al .
            Rehydration in palliative and terminal 
            care. 
            Palliat Med. 
            1995; 
            9 
            221-228 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 8 Eser A. et al .Lexikon: Medizin Ethik Recht. Freiburg 
            Basel Wien: Herder 1989 
            Reference Ris Wihthout Link
- 9 
            Fuchs T, Lauter H. 
            Euthanasie. 
            Dt Ärztebl. 
            1997; 
            94 
            B186-188 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 10 
            Grabar E. 
            Sterbehilfe. 
            In den Tod pflegen. 
            Dt Ärztebl. 
            2002; 
            99 
            B1242-1242 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 11 Husebö S. Ethik. Berlin 
            Heidelberg: Springer In: Husebö S, Klaschik 
            E (Hrsg.): Palliativmedizin. Praktische Einführung in Schmerztherapie, 
            Symptomkontrolle, Ethik und Kommunikation. 2. Aufl 2000: 35-105 
            Reference Ris Wihthout Link
- 12 
            Klaschik E. 
            Sterbehilfe - Sterbebegleitung. 
            Internist. 
            1999; 
            40 
            276-282 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 13 
            Lo B. et 
            al .
            The Wendland case. Withdrawing life support from 
            incompetent patients who are not terminally ill. 
            N Engl 
            J Med. 
            2002; 
            346 
            1489-1493 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 14 
            Musgrave C F, Bartal N, Opstad J. 
            The 
            sensation of thirst in dying patients receiving i. v. hydration. 
            J 
            Palliat Care. 
            1995; 
            11 
            17-21 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 15 
            Opderbecke H W, Weissauer W. 
            Grenzen intensivmedizinischer 
            Behandlungsverzicht. Teil 2: Leitlinien der Deutschen Gesellschaft 
            für Anästhesiologie und Intensivmedizin. 
            Der 
            Anaesthesist. 
            1999; 
            48 
            213-217 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 16 
            Printz L A. 
            Terminal 
            dehydration, a compassionate treatment. 
            Arch intern med. 
            1992; 
            152 
            697-700 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 17 
            Straetling M. et al .
            Entscheidungen am Lebensende in Deutschland 
            aus empirisch-wissenschaftlicher Sicht. 
            Schleswig-Holst Ärztebl. 
            2002; 
            55 
            62-67 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 18 
            Ulsenheimer K. 
            Aktive 
            und passive Sterbehilfe aus der Sicht der Rechtsprechung. 
            Internist. 
            2000; 
            41 
            648-653 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 19 
            Viola R A, Wells G A, Peterson J. 
            The 
            effects of fluid status and fluid therapy on the dying: a systematic 
            review. 
            J Palliat Care. 
            1997; 
            13 
            41-52 
            
            Reference Ris Wihthout Link
- 20 
            Weber M, Stiehl M, Reiter J, Rittner C. 
            Ethische Entscheidungen 
            am Ende des Lebens. Sorgsames Abwägen der jeweiligen Situation. 
            Ergebnisse einer Ärztebefragung in Rheinland-Pfalz. 
            Dt Ärztebl. 
            2001; 
            98 
            A3184-3188 
            
            Reference Ris Wihthout Link
Dr. Martin Weber
         III. Medizinische Klinik, Universitätskliniken 
         Mainz
         
         55101 Mainz
         
         Phone: 06131/9710944
         
         Fax: 06131/9710945
         
         Email: E-mail: 
            drweber@hospiz-mainz.de
         
         
 
     
      
    