Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2003; 38(1): 1
DOI: 10.1055/s-2003-36568
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

In eigener Sache

Note to Our ReadersH.  A.  Adams, G.  Hempelmann, C.  Krier, J.  Schulte am Esch
Further Information

Publication History

Publication Date:
10 January 2003 (online)

Mit dem vorliegenden Heft geht die AINS in ihren 38. Jahrgang. In bewährter Tradition soll den Lesern mit dem ersten Heft des neuen Jahres ein Einblick in die bisherige Arbeit der Schriftleitung und ein Ausblick in das kommende Jahr gegeben werden.

Die vor Jahresfrist geänderte Struktur der Zeitschrift hat sich durchgehend bewährt. Neben den Rubriken „Originalien und Übersichten”, „Fort- und Weiterbildung”, „Mini-Symposium”, „Die Kontroverse” (in Fortsetzung von „Pro und Contra”), „Fallberichte” und „Blick in die Nachbarzeitschrift” wurde mit den Rubriken „Aktuelle Medizin und Forschung” und dem „Auslandsspiegel” Neuland betreten. Für die „Aktuelle Medizin und Forschung” konnten renommierte Autoren für eine Reihe zur Phylogenese anästhesierelevanter Organsysteme gewonnen werden, die weiter fortgesetzt wird. Mit den „Chair dentals” aus Großbritannien wurde ein erster Einblick in die praktische anästhesiologische Arbeitswelt anderer Länder und deren Besonderheiten geboten, der Stoff zum Nachdenken über das eigene Tun geben kann. Der Zulauf an Originalien, Übersichten und Mini-Symposien hat sich erfreulich gesteigert, und immer wieder haben sich Autoren der sehr anspruchsvollen Aufgabe unterzogen, durch qualifizierte Fortbildungsbeiträge diesen zunehmend wichtigen Aspekt unserer Zeitschrift zu stärken. In diesem Zusammenhang ist es im vergangenen Jahr gelungen, die Fortbildungsbeiträge durch die Möglichkeit zum Erwerb von CME-Punkten noch attraktiver zu machen.

Auch an einiger Kritik hat es nicht gefehlt, die sich u. a. in entsprechenden Leserbriefen geäußert hat. Solche sachbezogenen Diskussionen sind ausdrücklich erwünscht, um die Zeitschrift lebendig und aktuell zu halten. Ebenso hat das neue Layout nicht nur Zustimmung gefunden; hier wird seitens des Verlages an einer Verbesserung gearbeitet.

Im Jahr 2003 feiert die DGAI, die „Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin”, ihr 50-jähriges Jubiläum. Die Schriftleitung dankt dem Verlag für die Zusage, dies auch in unserer Zeitschrift - sie ist Organ der DGAI - besonders zu würdigen. So wird das Heft 4 als Jubiläumsheft erscheinen, das neben einem Rückblick in die Geschichte der DGAI sowie der österreichischen und schweizierischen Schwestergesellschaften die vier Säulen unseres Fachgebiets gestern, heute und morgen beleuchten wird. Für dieses Projekt konnten namhafte Autoren gewonnen werden, die ihrer Fachgesellschaft - und damit auch den Lesern der AINS - ein würdiges Geschenk machen wollen.

Insgesamt sehen die schriftleitenden Herausgeber die AINS auf einem guten Weg in einem durchaus schwierigen Umfeld. Es ist offensichtlich, dass die deutschsprachigen anästhesiologischen Fachorgane nicht primär Zielorgane für die Publikation von Originaldaten mit internationaler Relevanz sind - im Übrigen ein Anspruch, dem sie kaum jemals gerecht werden konnten. Es gibt aber eine Fülle von gut geplanten und durchgeführten, vorwiegend klinisch orientierten Untersuchungen, die in einem deutschsprachigen Organ und damit auch in der AINS sehr wohl ihr Forum finden. Gleiches gilt für die Übersichten, die neben dem Einblick in das internationale Schrifttum, das nicht jedem Leser vertraut ist, die speziellen Aspekte im deutschen Sprachraum beleuchten können. Damit ist der Weg in die Zukunft vorgezeichnet. Es gilt, am Bewährten festzuhalten und Neues zu wagen. Neben der Publikation von Übersichten und Originalien will die AINS dem interessierten Leser den Blick über die Fachgrenzen hinaus in die gesamte klinische und theoretische Medizin bis hin in die benachbarten Naturwissenschaften öffnen. Nicht die verengte Fachsicht, sondern das Wissen um den eigenen Standpunkt in einer sich immer schneller ändernden Umwelt ist das Gebot der Stunde. Diese Sicht unseres Fachgebietes - unser Tun nicht als isoliertes, sondern eigenständiges und gleichzeitig fachübergreifendes Handeln zu sehen und uns als die wichtigsten Partner der operativ tätigen Kollegen zu begreifen - ist nicht nur eine Frage der Struktur einer wissenschaftlichen Zeitschrift, sondern darüber hinaus eine Strategie zur Bewahrung und Entwicklung der Errungenschaften der Anästhesiologie in den ersten 50 Jahren ihrer noch kurzen Geschichte.

Auf diesem Weg will die Schriftleitung weiter gehen und ist für alle Anregungen dankbar. Den Autoren, dem Redaktionskomitee, der gesamten Herausgeberschaft und dem Verlag sei für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr gedankt.

H. A. Adams
G. Hempelmann
C. Krier
J. Schulte am Esch

    >