Prof. Dr. med. Vladimir Janda 1927 - 2002

Ein Leben für die Rehabilitation

Vladimir Jandas Leben war ein Leben für die Rehabilitation. Zum Medizinstudium drängten ihn eigene Erfahrungen mit der Medizin, insbesondere gute Erfahrungen mit der Poliomyelitisrehabilitation der Schwester Kenny. Auf dem Weg über die Neurologie kam er in sein Spezialgebiet, die Rehabilitation.

Sein erstes Buch veröffentlichte er schon als Student: eine tschechische Version der internationalen Muskeltests, die im Zeitalter der Poliomyelitisfolgen ein wesentliches Instrument der Neurologen zur Beurteilung des Rehabilitationspotenzials des Patienten war. Das Spezialgebiet Rehabilitation hat ihn dann nicht mehr losgelassen. Sein Leben lang widmete er sich der Verbreitung von Fachwissen und von praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten dieses Gebietes. Dabei stand die Rehabilitation des Bewegungssystems im Vordergrund.

An der Medizinischen Fakultät der Karlsuniversität zu Prag gelang es ihm überzeugend, die Notwendigkeit und Nützlichkeit einer fächerübergreifenden Rehabilitation erfahrbar zu machen. In führender Stellung entwarf er Konzepte und steuerte den Aufbau einer interdisziplinären Rehabilitationsklinik, der er als Ärztlicher Leiter bis vor wenigen Jahren vorstand. Die WHO schätzte ihn als Experten auf diesem Gebiet. In ihrem Auftrag kümmerte er sich um die Entwicklung von Rehabilitationskonzepten und den Aufbau von Rehabilitationskliniken in aller Welt, vor allem aber in der Dritten Welt.

Die einmalige Fülle seines theoretischen und praktischen Wissens zur Rehabilitation des Bewegungssystems gab er in unzähligen internationalen Lehrgängen weiter. Vladimir Janda führte solche Lehrgänge weltweit durch und ein Schwerpunkt lag dabei in den USA.