Pneumologie 2003; 57(4): 197
DOI: 10.1055/s-2003-38571
Editorial
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Serie: „Asthma am Arbeitsplatz”

Sektion: Epidemiologie, Arbeits-, Umwelt- und SozialmedizinSeries: “Occupational Asthma”Section: Epidemiology, Occupataional Medicine, Environmental Medicine and SociomedicineR.  Merget1 , D.  Nowak1
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Prof. Dr. R. Merget

Kliniken Bergmannsheil · Abteilung Pneumologie und Allergologie

Bürkle-de-la-Camp-Platz 1

44789 Bochum

Publication History

Publication Date:
11 April 2003 (online)

Table of Contents

    Mit der in diesem Heft enthaltenen Übersichtsarbeit über kühlschmierstoffinduzierte Atemwegs- und Lungenkrankheiten beginnt eine Serie über weitere allergische und nichtallergische obstruktive Atemwegskrankheiten am Arbeitsplatz. Zusagen oder Manuskripte von für die entsprechenden Gebiete kompetenten Wissenschaftlern liegen vor für Isocyanate, verschiedene Enzyme (hier war kürzlich bereits über Subtilisine berichtet worden), Mehl, Getreide, Landwirtschaft, verschiedene Metalle und Hölzer. Darüber hinaus wird ein Artikel gutachterlichen Neuigkeiten gewidmet sein.

    Im Jahr 1999 wurden fast 60 000 arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen nach dem Grundsatz G23 (obstruktive Atemwegserkrankungen) durchgeführt, im gleichen Jahr wurden den Unfallversicherern fast 7000 Fälle mit Verdacht auf eine obstruktive Atemwegserkrankung (der Nummern 4301, 4302 und 1315) angezeigt. Viele Arbeitsmediziner und Pneumologen sind somit mit der Prävention und Diagnostik dieser Erkrankungen beschäftigt. Ein sicherer Rückgang beruflich verursachter obstruktiver Atemwegserkrankungen ist bisher (mit Ausnahme der Latexallergie) nicht zu verzeichnen.

    Einige Anmerkungen zur Terminologie: Wenn wir die Serie „Asthma am Arbeitsplatz” nennen, so ist uns bewusst, dass im deutschen Berufskrankheitenrecht der Begriff „obstruktive Atemwegserkrankung” verwendet wird. Die Autoren werden diese weitere Definition berücksichtigen, denn auch Erkrankungen mit COPD-Charakteristika, also Krankheiten ohne wesentliche Variabilität im Zeitverlauf, können verhindert bzw. als Berufskrankheit anerkannt werden. Insbesondere die Diagnostik der Berufskrankheit 4302 ist mit großen Unsicherheiten behaftet; es ist Aufgabe der Fachgesellschaften, hier durch Information und Herstellen eines Konsens Hilfestellung zu geben. Wir sind hier bereits tätig.

    In Zeiten, in denen die Mittelvergabe an Universitäten über Parameter der Bibliometrie gesteuert wird, ist es uns eine Freude, hochqualifizierte Autoren für Übersichtsarbeiten gewonnen zu haben. Umso mehr möchten wir uns bei den Autoren schon jetzt recht herzlich bedanken.

    R. Merget, BochumD. Nowak, München

    Prof. Dr. R. Merget

    Kliniken Bergmannsheil · Abteilung Pneumologie und Allergologie

    Bürkle-de-la-Camp-Platz 1

    44789 Bochum

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