intensiv 2003; 11(2): 58-64
DOI: 10.1055/s-2003-38857
Intensivpflege
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Das Intensive-Care-Unit-Syndrom

Pflegerische Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Patienten mit deliranten Syndromen auf einer IntensivstationStefan Köberich1 , Christine Spitz1
  • 1Chirurgische Klinik, Intensivstation I 3/4, Universitätsklinikum Freiburg
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Publication Date:
13 May 2003 (online)

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Zusammenfassung

Bis zu 70 % intensivmedizinisch und intensivpflegerisch behandelter Patienten entwickeln im Laufe ihres Aufenthaltes auf einer Intensivstation psychische Auffälligkeiten im Sinne deliranter Syndrome, die im angloamerikanischen Raum unter dem Begriff des ICU-Syndrome zusammengefasst werden. Hiermit wird impliziert, dass die Intensivstation mit ihren Gegebenheiten einer der auslösenden Faktoren für diese Syndrome ist.

Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von prädisponierenden Faktoren des Patienten wie z. B. psychische Vorerkrankungen bis hin zu durch Pflegekräfte beeinflussbaren Faktoren, wie z. B. Lärm auf der Intensivstation, konstantes Licht, Schlafmangel, Immobilisation und Orientierungslosigkeit.

Dieser Artikel möchte die verschiedenen Faktoren, die zu einem ICU-Syndrom führen können, aufzeigen und sich mit diesen auseinander setzen. Die Pflegekraft soll dadurch die Möglichkeit erhalten, die Faktoren derart zu beeinflussen, dass sie für den Patienten nur einen geringen Einfluss darstellen und er sich in der ihm fremden Umgebung „Intensivstation” sicher fühlen kann.

Literatur

Stefan Köberich

Universitätsklinikum Freiburg, Chirurgische Klinik, Intensivstation I 3/4

Hugstetter Str. 55

79106 Freiburg i.Br.

Email: stefan.koeberich@epost.de