Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2003-39805
Zwischen Distanz und Mitleid
Wie begegnen die Helfer dem Schmerz?Between Distance and CompassionHow do Carers Cope with Pain?Publication History
Publication Date:
06 June 2003 (online)
Zusammenfassung
Da in der Palliativsituation das Behandel- und Bekämpfbare am Sterben weitgehend ausgeschöpft ist, sind Arzt und Schwester nicht mehr in ihrer Machbarkeitsrolle gefragt. Was aber können sie dann dem Patienten für das Durchleben seines Leides zur Verfügung stellen? Hier wird die These vertreten, dass nicht nur die gesellschaftlich definierte funktionelle Rolle, sondern auch der symbolische Teil dieser Rolle ein wichtiges Instrument der Profession ist, mit dem die Helfer dem Leid der Menschen begegnen. Damit ist der Helfer, die Helferin fähig, sich immer wieder auf andere Patienten und deren Schmerz einzulassen und sie dabei zu begleiten.
Abstract
When treatment options are exhausted in the palliative situation doctors and nursing staff are not asked anymore in their usual medical role to make everything possible. What else can they offer for the palliative care patient to support him in his suffering? Not only the socially defined role but also the symbolism transported by that role is an important instrument of the medical professions to meet and accompany the patients' suffering. Using this helps the carers to get involved again and again with the patients and their suffering and care for them.
Schlüsselwörter
Begegnung mit dem Schmerz - Hilflosigkeit der Helfer - Trauer der Helfer - Fach-, Rollen-, Personkompetenz - Symbolrolle - Halt geben, Halt haben - anthropologische Dimension - Haltung - Spiritualität - Rituale
Key words
Pain - helplessness of carers - carers grief - professional and personal competence - anthropological dimension - attitude - spirituality - rituals
Literatur
- 1 Rest F. Vom Handeln im Angesicht des Unausweichlichen. Wege zum Menschen. 1985; 37 281-289
- 2 Bowlby J. Verlust, Trauer und Depression. Frankfurt; Fischer 1983: 7
- 3 Markl M. Evolutionäre Perspektive der Medizin. Warum Krankheit und Leid nicht zu vermeiden sind. FAZ 2003. Januar 1996: N1
- 4 Schaerer R. Suffering of the doctor linked with the death of patients. Palliative Medicine. 1993; 7 (suppl 1) 27-37
- 5 Weiher E. Mehr als Begleiten. Ein neues Profil für die Seelsorge im Raum von Medizin und Pflege. Mainz; Grünewald 1999: 104-118
- 6 Weiher E. Die Religion, die Trauer und der Trost. Seelsorge an den Grenzen des Lebens. Mainz; Grünewald 1999: 140-180
Pfarrer Erhard Weiher
Kath. Klinikpfarramt
Langenbeckstraße 1
55131 Mainz