Aktuelle Urol 2003; 34(2): 83-84
DOI: 10.1055/s-2003-44509
Online Aktuell

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Urologisch-onkologische Studienzentren und Organisationen im Internet

Martin Schostak
  • Berlin
Further Information
#

Dr. Martin Schostak

Berlin

Publication History

Publication Date:
23 April 2003 (online)

 
Table of Contents #

Zusammenfassung

Das Internet ermöglicht eine effizientere sowie zentralisierte Organisation von klinischen Studien. Insbesondere im Bereich der Onkologie ergeben sich dadurch neue Perspektiven für Patient und Arzt. Einerseits gelingt es nun leichter, Informationen über bereits bestehende Studien zu erhalten. Andererseits kann und soll die Vernetzung eine Studienneuauflage vereinfachen. Im Folgenden werden einige der wichtigsten Websites urologisch-onkologischer Institutionen besprochen.

#

European Organisation for Research and Treatment of Cancer

Die Website der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC) ist nüchtern und klar aufgebaut. Sie ist in allen Auflösungen gut lesbar. Wenngleich das Datum der Aktualisierung nicht angegeben wird, wird aus dem Inhalt schnell klar, dass diese Homepage offenbar gut gepflegt wird. Die zahlreichen Seiten der Website sind über das Auswahlmenü gut zu finden, eine zusätzliche stichwortorientierte Suchfunktion wäre dennoch hilfreich. Inhaltlich ermöglicht es die EORTC nicht nur, aktuell laufende Studien für Patienten zu finden, es werden alle entscheidenden Hilfestellungen zum Erstellen einer Studie gegeben. Form-Protokolle gehören ebenso dazu wie internationale Standards, um Wirkungen und Nebenwirkungen einer Chemotherapie zu erfassen. Mithilfe der Guidelines wird der Weg durch das administrative Labyrinth auf dem Weg zur Zulassung einer Studie etwas besser beleuchtet und einige Hindernisse angekündigt. Innerhalb des Textes liegen wichtige Links zu anderen vergleichbaren Organisationen. Die Linkliste selbst ist aber nicht so ausführlich, wie man es in Anbetracht der Größe der Organisation eigentlich vermuten könnte. Hier fehlen einige wichtige Einträge. Die Seiten richten sich vor allem an klinisch tätige Ärzte. Die Beiträge für Patienten enthalten lediglich Broschüren im pdf-Format.

#

National Cancer Institute

Die Website des National Cancer Institutes bietet ein ähnliches Spektrum wie die oben beschriebene Homepage. In vielerlei Hinsicht reicht das Gebotene jedoch wesentlich weiter: Die Seiten sind komplett zweisprachig verfügbar, eine Schlagwort- und Autorensuche ist möglich, das Angebot für Patienten und Angehörige ist mindestens ebenso umfangreich wie das Angebot für Ärzte. Durch dieses breite Spektrum wird die Homepage etwas unübersichtlich, dennoch sind die Seiten grafisch und funktionell perfekt gestaltet.

#

Arbeitsgemeinschaft Urologische Onkologie

Die Website der Arbeitsgemeinschaft urologische Onkologie (AUO) ist seit Dezember 2002 unter einer neuen Adresse erreichbar und präsentiert sich in völlig neuem und modernem Layout. Neu hinzugekommen ist die Darstellung des AUO-Klinikverbundes. Es handelt sich um diejenigen urologischen Abteilungen, die ihre Bereitschaft erklärt haben, sich intensiv an AUO-Studien zu beteiligen. Das leicht zu bedienende Auswahlmenü erlaubt eine klinik- oder tumorspezifische Aufstellung der AUO-Studien und der jeweiligen Verantwortlichen. Weiterhin sind jetzt der AUO-Letter sowie andere wichtige Dokumente als pdf-Datei lesbar. Darüber hinaus wurde ein Diskussionsforum eingerichtet, welches sich allerdings zum Zeitpunkt der Begutachtung noch keiner Beteiligung erfreuen konnte.

#

Deutsche Krebsgesellschaft

Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) ist inhaltlich und formal die wichtigste onkologische Institution Deutschlands. Diesem hohen Anspruch wird die herausragende Website der DKG voll gerecht. Das Angebot zielt auf umfassende Information über das Thema Krebs: Gesundheitskampagnen zur Vorbeugung gegen Krebs, Unterstützung der onkologischen Forschung sowie Erarbeitung von verbindlichen Standards für Diagnostik, Therapie und klinischen Studien. Jede der Zielgruppen (Patienten, deren Angehörige und Freunde, Ärzte und Wissenschaftler) bekommt schnell sehr hilfreiche Informationen. Hier findet sich auch die umfangreichste und - wie oben erwähnt - verbindliche Auswahl an Dokumenten (Masterprotokoll, Kriterien des Gütesiegels, Probandenversicherung, verschiedene Datenbanken wie das Deutsche Krebsstudienregister, die Deklaration von Helsinki und die Grundsätze des ICH-Good Clinical Practice). Selbstverständlich gehören auch (evidenzbasierte) Leitlinien, Informationen zu einer gesunden Ernährung, Empfehlungen zur Vorsorge und Vieles mehr. zum grafisch perfekt präsentierten und hochaktuellen Angebot der DKG.

EORTC www.eortc.be

Sprache:

englisch

Gesamtbewertung:

sehr gut

Gestaltung/Grafik:

sehr gut

Relevanz:

sehr gut

Aktualität:

sehr gut

National Cancer Institute www.cancer.gov

Sprache:

englisch/spanisch

Gesamtbewertung:

sehr gut

Gestaltung/Grafik:

sehr gut

Relevanz:

sehr gut

Aktualität:

sehr gut

Arbeitsgemeinschaft urologische Onkologie www.auo-online.de

Sprache:

deutsch

Gesamtbewertung:

sehr gut

Gestaltung/Grafik:

sehr gut

Relevanz:

sehr gut

Aktualität:

sehr gut

Deutsche Krebsgesellschaft e.V. www.krebsgesellschaft.de

Sprache:

deutsch

Gesamtbewertung:

sehr gut

Gestaltung/Grafik:

sehr gut

Relevanz:

sehr gut

Aktualität:

sehr gut

#

Dr. Martin Schostak

Berlin

#

Dr. Martin Schostak

Berlin