Handchir Mikrochir Plast Chir 2003; 35(6): 403
DOI: 10.1055/s-2003-44679
Antwort

Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Antwort auf den Kommentar von R. G. H. Baumeister zur Arbeit von G. Eder: Endoskopische Karpaldachspaltung ohne iatrogene Läsion - Ein Erfahrungsbericht über 1000 Operationen

Handchir Mikrochir Plast Chir 2003; 35: 57 - 62Reply to the Invited Commentary of R. G. H. Baumeister to the Article of G. Eder: Endoscopic Carpal Tunnel Release without Iatrogenic Complication - A Report about 1000 ProceduresHandchir Mikrochir Plast Chir 2003; 35: 57 - 62G. Eder 1
  • 1Praxis für Unfallchirurgie - Handchirurgie, Mattersburg, Österreich
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Publication History

Eingang des Manuskriptes: 22. Mai 2003

Angenommen: 28. Mai 2003

Publication Date:
17 December 2003 (online)

Für sehr viele chirurgische Eingriffe gibt es ein standardisiertes Vorgehen, das notwendig ist, um den Eingriff ohne Komplikationen oder Hindernisse durchführen zu können. Ein derartiges genormtes Operationsregime wurde anhand der erwähnten operationstechnischen Details in meinem Artikel vorgestellt. Wer sich nicht an vorgegebene operationstechnische Richtlinien hält, läuft Gefahr, einen Fehler zu begehen oder eine Komplikation zu verursachen. Es ist aber meines Erachtens klar, dass dann dem Operateur und nicht der Methode die Schuld an der Komplikation zu geben ist. Und wenn bei der Operation unter endoskopischer Sicht nur Strukturen durchschnitten werden dürfen, die zweifelsfrei als Retinakulum zu identifizieren sind, dann ist dies sehr wohl steuerbar.

Bei den Angaben über operative Komplikationen wissen wir nicht, ob der Operateur die operationstechnischen Richtlinien beachtet hat. Es ist zum Beispiel möglich, dass er wegen schlechter Sichtverhältnisse - aus welchen Gründen immer - und vielleicht durch übertriebenen Ehrgeiz die Operation auf jeden Fall endoskopisch durchführen wollte, anstatt das Verfahren zu wechseln. Aber auch dann hat nicht die Methode Schuld an einer etwaigen iatrogenen Läsion.

Freilich sind auch die alternativen offenen Operationsmethoden (etwa mit zwei kleinen Inzisionen) gute Operationsmethoden. Nur sollte mit dem Erfahrungsbericht bekräftigt werden, dass die endoskopische Operationstechnik - als Methode an sich - aufgrund einer äußerst geringen Komplikationsrate in der bisherigen Literatur nicht prinzipiell abzulehnen ist. Daher wurde auch der Titel bewusst so gewählt, da ja das Argument der Endoskopie-„Gegner“ stets die operative Komplikation ist.

Die ausgewiesene Statistik wurde natürlich ab dem ersten endoskopisch operierten Patienten erstellt. Alle Patienten wurden von einem Operateur operiert. Dies optimiert naturgemäß den operativen Erfolg.

Im Übrigen sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die statistische Aufarbeitung des Patientenguts vom Autor fortgesetzt wird, der mittlerweile knapp 1600 Eingriffe ohne Läsionen aufzuweisen hat.

Dr. med. Gerhard Eder

Praxis für Unfallchirurgie - Handchirurgie

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Österreich

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