Intensivmedizin up2date 2005; 1(1): 49-66
DOI: 10.1055/s-2004-826109
Neuro-Intensivmedizin

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Bildgebung bei zerebrovaskulären Notfällen

Jochen  B.  Fiebach,, Peter  D.  Schellinger
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Publication Date:
17 December 2004 (online)

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Definition des zerebrovaskulären Notfalls

Der zerebrovaskuläre Notfall äußert sich durch das plötzliche Auftreten fokaler oder globaler Funktionsstörungen des Gehirns. Klinisch finden sich Aphasie, Hemiparese oder Hemianopsie, wenn das Großhirn betroffen ist. Ataxie, Sprech- und Schluckstörung stehen im Vordergrund bei Erkrankungen von Hirnstamm und Kleinhirn. Das Auftreten von Vigilanzminderung und Störungen der Okulomotorik weist auf eine schwerwiegende Funktionsstörung des Hirnstamms hin. Wenngleich die klinischen Syndrome meist einer anatomischen Lokalisation im Hirnparenchym zugeordnet werden können, so ist durch eine klinische Untersuchung eine Festlegung auf die Ätiologie der Symptome unmöglich. Intrazerebrale Blutung (ICB) und zerebrale Ischämie äußern sich klinisch durch Hemisymptome, die von der Hypästhesie bis zur Hemiplegie mit Kopf- und Blickwendung reichen können. Eine Subarachnoidalblutung (SAB) führt meist zu „Kopfschmerzen wie noch nie“, in schwerwiegenden Fällen tritt schlagartig eine Vigilanzminderung auf. Kopfschmerzen mit fokalneurologischen Symptomen finden sich jedoch auch bei der Migräne, der Sinusthrombose und bei Ischämien im hinteren Hirnkreislauf.

Literatur

Dr. med. Jochen B. Fiebach

Abteilung Neuroradiologie und Abteilung Neurologie · Neurologische Klinik · Universitätsklinikum Heidelberg

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