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DOI: 10.1055/s-2004-828520
Zur leiblichen Fundierung des Übertragungsgeschehens
Publication History
Publication Date:
07 December 2004 (online)

Abstract
Vor dem Hintergrund einer Jahrtausende alten Verachtung des Leibes geht der Aufsatz der Frage nach, welche Neuerungen die psychoanalytische Behandlungslehre erfährt, wenn das körperliche Erleben als Artikulation des Selbst aufgefasst wird. Es wird gezeigt, wie sich die Andeutungen und Anspielungen in den Enactments des Patienten operativ aufgreifen und durcharbeiten lassen. Eine systematische Berücksichtigung der leiblichen Dimension im Wirkungsgeschehen zwischen Patient und Therapeut beugt einer „doppelbödigen Analyse” vor. Es wird deutlich, wie der Analytiker in basaler Weise aus den angetragenen Kollusionen herausfinden kann und wie dieses Wirkungsgeschehen zwischen beiden den Möglichkeitsraum für unmittelbare Wandlungserfahrungen bereitet.
Key words
Verachtung des Leibes - subjekthaftes Körpererleben - Gegenstand der Psychologie - inszenierende Interaktion - präsentisches Verstehen - entwicklungs- und regressionsanaloges Erfassen - doppelbödige Behandlungen - projektive Identifizierung
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