Zusammenfassung
Das Referat soll Teilnehmer in die konkrete Arbeit in Balint-Gruppen einführen. Es
wird versucht zu zeigen, wie faszinierend es sein kann, die eigenen emotionalen Reaktionen
auf sein Patienten-Gegenüber wahr- und ernst zu nehmen und damit zu arbeiten. Das
sich Einlassen auf z. B. die eigene Angst kann zum Schlüssel werden, der das Verhalten
des „schwierigen” Patienten verstehen lässt. Ohne das sich Einlassen auf die vorerst
Unbekannte der eigenen Angst (z. B. vor schwierigen Gefühlen) gibt es keine Faszination
des plötzlichen Verstehens. Dazu braucht es auch Vertrauen in den Prozess in sich
und in der Gruppe (und im Patienten), dem man sich auf der Reise ins Unbekannte ein
Stück weit überlassen kann.
Abstract
This article aims to introduce participants to the practical work in Balint groups.
It attempts to show how fascinating it can be to realize one’s own emotional reactions
to the patient, take those reactions seriously and subsequently work with them. Getting
in contact with one’s own fear can be the key to a greater understanding of the behaviour
of ”difficult” patients. Without getting involved with one’s own fear there will be
no fascination of sudden understanding.
1 Vortrag gehalten aus Anlass der 41. Silser Balint-Studienwoche 15. - 21.09.2002 in
Sils im Engadin, CH
Dr. med. Clara Föhn
Walserstrasse 10
CH 9014 St. Gallen
Email: Clara.Foehn@hin.ch