Balint Journal 2005; 6(1): 23-29
DOI: 10.1055/s-2005-837804
Preisträger
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Im Spiegelkabinett

Universitärer Rahmen, erster Kontakt mit Kleingruppenarbeit, Motivation zur Teilnahme an der 14. Sächsischen Balint-Studientagung in DresdenIn the Mirror CabinetB. Seeliger1
  • 1RWTH Aachen
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Publication Date:
18 March 2005 (online)

Zusammenfassung

Beschrieben werden die Erlebnisse einer Medizinstudentin im Rahmen ihres ersten Kontaktes mit der Balint-Arbeit. Während einer Studientagung ergaben sich Erkenntnisse über den formalen und inhaltlichen Ablauf von Groß- und Kleingruppensitzungen. Neben den Spielregeln der Gruppenarbeit werden eigene Beobachtungen und Empfindungen deutlich, die während der Teilnahme an den jeweiligen Sitzungen zutage traten. Besonders hervorgehoben wird das unterstützende Gesprächsklima. Empathie der Teilnehmer und Offenheit des Referenten hängen eng zusammen. Ergebnis bzw. Ziel der Gruppengespräche ist nach der Kristallisation der Probleme die Entwicklung von Handlungsoptionen für den Referenten, keine sofortige Lösung, sondern die Initiation eines Prozesses, der zur Lösung führt. Paralleler Prozess und Arzt-Patient-Verhältnis machen deutlich, wie wichtig es ist, den Blickwinkel zu wechseln, zu reflektieren und auch Hilfe erfragen und annehmen zu können. Zur Anschauung wird der Verlauf einer Großgruppensitzung intensiv geschildert.

Abstract

This paper is concerned with the description of a medical student’s experiences during the first contact with Balint teamwork. While participating in the conference workshop the ground rules and organisational structure of larger and smaller groups were discovered as well as cognitive and affective factors playing a role in the process of exploring problem cases in depth. Empathic understanding by the participants is essential to encourage the physician presenting his problem for discussion. The goals of these case discussion groups are more in the area of attitude and skills than in knowledge - skills that initiate a process leading to solutions by expanding the presenter’s repertoire for handling difficult situations. Changing the point of view is important for realising the parallel process in the Balint group and understanding the doctor/patient relationship. An example is given by the intense description of the course of one group seminar.

B. Seeliger

Hubertusstraße 12

52064 Aachen

Email: barbara.seeliger@rwth-aachen.de

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