Suchttherapie 2005; 6(1): 44
DOI: 10.1055/s-2005-858093
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Publication Date:
18 March 2005 (online)

Akademie Sucht in Hamburg gegründet

Ende Februar dieses Jahres hat sich in Hamburg eine neue Bildungs- und Fortbildungseinrichtung in Hamburg konstituiert: die Akademie Sucht.

Das Potenzial für diese Akademie ist über Jahre in Hamburg - unter anderem durch die seit zehn Jahren stattfindenden Suchttherapietage - entstanden. Die Durchführung einer ganzjährigen Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Suchtbehandlung war ein logischer Schritt:

Die Akademie dient dabei der Vermittlung der interdisziplinären Sucht- und Drogenforschung in den Bereich der Grundlagen, Methoden und allen relevanten Fachgebieten.

Sie sieht als wesentliches Ziel der Tätigkeit, die Verbesserung der Lebenssituation der Betroffenen und ihrer Familien - und damit auch der Selbsthilfe - zu unterstützen. Dazu zählen die Weiterentwicklung sowohl des gesellschaftlichen, sozialen und rechtlichen Umgangs wie auch die Untersuchung von Präventions-, Diagnose- und Behandlungs- sowie Rehabilitationsstrategien. Durch die Berücksichtigung unterschiedlicher wissenschaftlicher Perspektiven sind es vor allem Synergieeffekte, die ein umfassendes Verständnis eines derartig komplexen Prozesses und seiner Auswirkungen fördern. Die Akademie möchte damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Kultur, Kooperation und Qualifikation leisten.

Die Akademie arbeitet eng mit dem Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung der Universität Hamburg zusammen. Darüber hinaus ist eine qualifizierte Vernetzung mit der Suchtkrankenhilfe, der Ärztekammer, der Psychotherapeutenkammer und weiteren Institutionen angestrebt. Inhaltlich richtet sich das Angebot sowohl an alle in der Suchtkrankenhilfe und Suchtprävention tätigen Menschen. Es wird von daher unter anderem ein Curriculum für eine modular aufgebaute qualifizierte Weiterbildung in der Suchtarbeit beinhalten.

Getragen wird die Akademie vom Förderverein des Instituts für Interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung (FISD e. V.), den Vorstand der Akademie bilden Prof. Dr. Peter Raschke, Prof. Dr. Michael Krausz, Dr. Jens Kalke und Georg Farnbacher.

Das konkrete Seminarangebot startet im Juli 2005, u. a. mit Seminaren zum Motivational Interviewing, zu verhaltentherapeutischen Interventionen, Psychoedukation, Akupunktur und zur Behandlung von HCV-infizierten Drogenabhängigen. Das Curriculum zur Suchtbehandlung ist für 2006 geplant.

Informationen sind unter www.Akademie-Sucht.de ab sofort zu erhalten.

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