Rofo 2005; 177(2): 159-164
DOI: 10.1055/s-2005-864041
Bildessay

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Intestinale Invagination des Erwachsenen - Abdomen-Übersicht - Sonographie - Durchleuchtung - CT

S.  Khorchidi1 , J.  Wiskirchen1 , C.D.  Claussen1
  • 1Tübingen
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 February 2005 (online)

 

Einleitung

Bei der intestinalen Invagination kommt es zu einem Prolaps eines Darmanteils in das Lumen des direkt distal gelegenen Darms. Der prolabierte Anteil wird Invaginat genannt. Während die intestinale Invagination beim Kind häufig ist und allein für 18% der kindlichen gastrointestinalen Blutungen verantwortlich ist, ist die Erwachsenenform seltener. Nur etwa 5% aller Invaginationen kommen im Erwachsenenalter vor. In bis zu 60% der beschriebenen Fälle liegt der Invagination im Erwachsenenalter als Ursache eine Tumorerkrankung zugrunde. Andere Ursachen können postoperative Veränderungen oder seltener ein Meckel-Divertikel sein. In ca. 10% der Fälle kann keine Ursache identifiziert werden. Pathogenetisch wird das Zustandekommen einer Invagination mit der veränderten Motilität der betroffenen Darmabschnitte erklärt. Jeder Zustand, der mit einer veränderten Darmwandmotilität einhergeht, kann zu einer intestinalen Invagination führen. Neben den klinisch relevanten und therapiebedürftigen intestinalen Invaginationen ereignen sich häufiger passagere Invaginationen. Diese stellen sich als deutlich kleinere und kurzstreckigere Kokarden da. Sie reponieren spontan und stellen häufig einen Zufallsbefund dar.

    >