Die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) kann mehr als sie in Studien wie MUSTIC[1], MIRACLE[2] oder MIRACLE-HF[3] gezeigt hat. Die drei Elektroden des CRT-Geräts im Herzen können nicht nur dazu
beitragen, die Symptomatik der Herzinsuffizienz (Atemnot, Erschöpfung, Ödeme) zu lindern
oder die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität der Herzinsuffizienz-Patienten,
bei denen aufgrund einer verzögerten Erregungsleitung im Herzen ein asynchrones Pumpverhalten
im Ventrikel besteht, zu verbessern. Auch die Mortalität medikamentös optimal versorgter
Patienten kann mithilfe dieser Therapie signifikant gesenkt werden, dies belegen jetzt
die Ergebnisse von CARE-HF[4].
Geringere Mortalität und weniger Klinikeinweisungen
An CARE-HF nahmen 813 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Herzinsuffizienz (NYHA-Stadium
III oder IV), breitem QRS-Komplex (QRS ≥ 120 ms), einer schlechten Pumpleistung des
Herzens (Ejektionsfraktion ≤ 35%) und ventrikulären Synchronisationsstörungen teil.
Alle Patienten erhielten eine optimale medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz
mit Diuretikum, ACE-Inhibitor, Betablocker und Aldosteron-Antagonist. Bei 409 Patienten
wurde zusätzlich ein InSync®- oder InSync®-III-CRT-Gerät implantiert. Die mittlere
Dauer der Verlaufsbeobachtung betrug 2,5 Jahre.
Primärer kombinierter Endpunkt der Studie waren die Ereignisse Tod und Klinikeinweisungen
aufgrund von kardiovaskulären Komplikationen. Erreichten unter der alleinigen medikamentösen
Therapie 55% der Studienteilnehmer den primären Endpunkt, war die Rate bei den Patienten,
denen zusätzlich das Gerät zur Resynchronisationstherapie implantiert worden war,
mit nur 39% signifikant geringer (relative Risikoreduktion: 37%; p < 0,0001). Auch
die Rate der Gesamtsterblichkeit (sekundärer Endpunkt) reduzierte sich unter der CRT-Therapie
signifikant um 36% (30 versus 20%; p = 0,002). "Um einen Todesfall und drei Klinikeinweisungen
infolge schwerer kardiovaskulärer Komplikationen zu vermeiden, müssen demnach neun
Geräte implantiert werden", sagte Prof. J.G.F. Cleland, Kingston upon Hull (UK). Erneut
bestätigen konnte CARE-HF zudem den günstigen Einfluss der Resynchronisationstherapie
auf die Besserung der Herzinsuffizienzsymptomatik und die Lebensqualität der Patienten.