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DOI: 10.1055/s-2005-868740
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York
Konsensus-Empfehlungen zur Malariaprophylaxe[1]
Consensus statement on malaria prophylaxisPublication History
                     eingereicht: 31.1.2005
                     
                     akzeptiert: 28.4.2005
                     
Publication Date:
25 May 2005 (online)

Das Risiko einer Malaria hängt von vielen Faktoren ab, wie z. B. vorherrschende Plasmodienarten, Häufigkeit infizierter Vektoren (Anophelesmücken), Vorkommen von Resistenzen, Jahreszeit, Aufenthaltsdauer und Reiseart. Empfehlungen, die für alle Reisenden gelten, sind daher nur bedingt möglich. Auch das konsequente Einhalten der hier genannten Empfehlungen kann keinen absolut sicheren Schutz vor einer Malaria bieten, jedoch das Infektions- und Erkrankungsrisiko erheblich senken. In Tab. [1] sind die Punkte aufgeführt, die bei Malaria-Beratungen keinesfalls vergessen werden sollten.
Tab. 1 Checkliste für die Malaria-Beratung durch den Arzt. Aufklärung des Reisenden über das Malariarisiko Schwangeren Frauen und Kindern unter 5 Jahren ist vom Aufenthalt in Malariagebieten abzuraten Informationen über Maßnahmen zur Vermeidung von Insektenstichen Warnung, dass Malaria trotz Chemoprophylaxe auftreten kann Information über die Symptome einer Malaria und die Notwendigkeit, bei Auftreten dieser Symptome einen Arzt aufzusuchen; Hinweis auf die Lebensgefahr bei verzögerter Diagnostik und Therapie Frage nach vorbestehenden Krankheiten, regelmäßiger Medikamenten-einnahme, Allergien und nach bestehender Schwangerschaft Frage nach geplanten Aktivitäten während der Reise, z. B. Tauchen und Bergsteigen Aufklärung über die regelmäßige Einnahme der verordneten Medikamente zur Vorbeugung bzw. zur notfallmäßigen Selbsttherapie Hinweis auf die Notwendigkeit der Fortsetzung der Chemoprophylaxe nach Verlassen des Malariagebietes Aufklärung über die Nebenwirkungen der verordneten Medikamente Hinweis darauf, dass bei Malaria oder Malariaverdacht während der Reise ein Arzt nach Rückkehr aufgesucht werden sollte Mitgabe von schriftlichem Informationsmaterial zum Verbleib bei dem Reisenden Empfehlung an den Reisenden, wegen des oft unkalkulierbaren Wirkstoff-gehaltes, keine Malariamedikamente im Ausland zu kaufen
1 Erstellt durch den Ausschuss „Reisemedizin” der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG e.V.) als Ergebnis eines deutsch-österreichischen-schweizerischen Konsensus.
Literaturempfehlung
- 1 Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG e. V.) .Empfehlungen zur Malariavorbeugung 2005,. www.dtg.org 2005 
            Reference Ris Wihthout Link
- 2 Peer-reviewed European information on communicable disease surveillance and control .Eurosurveillance. www.eurosurveillance.org 
            Reference Ris Wihthout Link
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- 8 Robert Koch-Institut .Infektionsepidemiologisches Jahrbuch für 2003,. Berlin 2004 
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- 13 World Tourism Organization .Yearbook of Tourism Statistics 1994 - 2004. WTO Madrid 
            Reference Ris Wihthout Link
1 Erstellt durch den Ausschuss „Reisemedizin” der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin und Internationale Gesundheit (DTG e.V.) als Ergebnis eines deutsch-österreichischen-schweizerischen Konsensus.
Prof. Dr. Hans Dieter Nothdurft
         Abteilung für Infektions- und Tropenmedizin 
         
         Klinikum der  Universität München
         
         Leopoldstraße 5
         
         80802 München
         
         Phone: 089/21803517
         
         Fax: 089/336038
         
         Email: nothdurft@lrz.uni-muenchen.de
         
         
 
     
      
    