Rofo 2005; 177(6): 783
DOI: 10.1055/s-2005-870036
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Optimale Qualität Strahlenbelastung - durch interventionelle Kardiologie

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Publication Date:
19 May 2005 (online)

 
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    Eine optimale Untersuchungsqualität bei möglichst geringer Strahlenbelastung ist das Ziel aller diagnostischen Verfahren, die Strahlung für die Abbildung pathologischer Prozesse nutzen. An der Universitätsklinik North Staffordshire (UK) wurden über 3 Jahre Patientendaten analysiert, wobei die Strahlenbelastung für die wichtigsten kardiologischen Untersuchungen erfasst wurde (Br J Radiol 2004; 77: 1022-1026).

    Die besonderen Schwierigkeiten bei der Ermittlung von Referenzwerten liegt in der Vielfalt der Eingriffe. In verschiedenen früheren Studien ist beispielsweise sowohl bei einer orientierenden Angiophraphie als auch bei einer Dilatation von einer "koronaren Angiographie" die Rede, obgleich bei der PTCA ungleich höhere Strahlendosen anfallen. Darüberhinaus variieren die Untersuchungen individuell stark in ihrer Schwierigkeit und Komplexität mit konsekutiv sehr unterschiedlichen Expositionsdauern.

    In die Studie von Paisley et al. gingen Daten von 5280 Patienten ein. Unterschieden wurde vor allem, ob es es sich um isolierte (z. B. Koronararteriographie) oder kombinierte Eingriffe (z. B. Ventrikulographie mit Koronarangiographie) handelte. 34 solcher isolierten und kombinierten Untersuchungen wurden genauer beleuchtet. Während frühere Studien die Eingriffe beschreibend klassifizierten ("Koronarangiographie, PTCA mit Stent" usw.) benutzten Paisley et al. die weitaus differenzierteren klinischen Codes (OPCS-4: Office of Population Census and Surveys). Erwartungsgemäß war die Strahlenbelastung bei den kombinierten Prozeduren höher.

    Innerhalb dieser Gruppe bestanden darüberhinaus erhebliche Unterschiede, die sich durch die differenzierte Zuordnung zu speziellen Codes offenbarten. Paisley empfiehlt daher, dass sich auch empfohlene Richtwerte an den exakten klinischen Codes orientieren sollten, da sie der Komplexität der Eingriffe exakter Rechnung trügen.

    Den Autoren ging es in der Studie weniger um die absoluten Werte, sondern stärker um die Verdeutlichung dieser Vielfalt. Die Untersuchung zeigte, dass die hier gemessenen Werte für die Strahlenbelastung die bislang erhobenen Grenzwerte nicht überschritten und häufig sogar darunter lagen.

    Dr. Susanne Krome, ’s-Hertogenbosch