Rofo 2005; 177(6): 787
DOI: 10.1055/s-2005-870041
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Erfahrungen - Perkutane Rekanalisation (PIER) bei chronisch kritischer Ischämie der Extremitäten

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19 May 2005 (online)

 
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    Für Patienten mit einer chronisch kritischen Ischämie der Extremitäten (CCLI), die für die Standardbehandlung mittels der infrainguinalen arteriellen Bypass-Operation (IABS) nicht geeignet sind, stellt die perkutane extraluminale Rekanalisation (PIER) eine potenzielle Möglichkeit zur Behandlung dar. Ärzte der Universität von Virginia, USA, berichteten über ihre Erfahrungen bei der Behandlung von Patienten mit Arterienverschluss und CCLI (Radiology 2004; 232: 499-507).

    Bei 40 Patienten, für die eine IABS aufgrund ihres Krankheitsbildes nicht geeignet schien, wurden insgesamt 50 PIER-Behandlungen an 44 Gliedmaßen durchgeführt. Ziel der PIER war es, einen kontinuierlichen Arteriendurchfluss bis zu den Füßen zu ermöglichen, um keine Gliedmassen amputieren zu müssen. Gewebeverlust trat in 40 Extremitäten (91%) auf und Ruheschmerz in 4 (9%).

    Die Behandlung konnte bei 38 Extremitäten (86%) technisch mit Erfolg durchgeführt werden. Dies schloss insgesamt 66 erfolgreich behandelte infrainguinale arterielle Gefäß-Segmente ein. Die Wundheilung wurde nach Abschluss der Behandlung bewertet. Eine Kaplan-Meyer-Analyse 12 Monate nach der durchgeführten PIER zeigte, dass bei 66% die betroffenen Gliedmaßen gerettet werden konnten, die Überlebensrate betrug 71% und die Überlebensrate ohne Amputation lag bei 48%. Die 30-tägige Mortalitäts-Rate betrug 2.5%. Gravierende Komplikationen gab es bei 4 Patienten (10%) und geringfügige Komplikationen traten bei weiteren 4 Patienten (10%) auf.

    PIER ist eine nützliche perkutane Technik für die Rettung der Extremitäten von Patienten mit CCLI.

    Dr. Ina Helms, Berlin