Sowohl bei neuropathischen als auch bei nichtneuropathischen Schmerzsyndromen kommt
es auf verschiedenen Ebenen des zentralen Nervensystems (ZNS) zu neuroplastischen
Veränderungen. Der Begriff Neuroplastizität bezeichnet dabei die Fähigkeit auch des
erwachsenen ZNS, sich veränderten inneren oder äußeren Gegebenheiten anzupassen. Dies
geschieht beim Erlernen neuer Fertigkeiten und Fähigkeiten, tritt aber auch als Reaktion
auf Läsionen des peripheren oder zentralen Nervensystems auf. Eine wichtige Rolle
spielt die Neuroplastizität somit bei der Kompensierung von Funktionsdefiziten nach
einer Schädigung des zentralen Nervensystems - beispielsweise nach einem Schlaganfall.
Allerdings scheint die Plastizität im zentralen Nervensystem nicht grundsätzlich nur
mit positiven Erscheinungen verbunden zu sein, sondern unter Umständen auch Folge
negativer Einflüsse sein zu können: So werden bestimmte Bewegungsstörungen wie der
Schreibkrampf mit einer fehlgeleiteten Neuroplastizität in Verbindung gebracht [5].
Neuroplastizität kann auf verschiedenen Ebenen beobachtet werden, die jeweils aufeinander
aufbauen [2]:
-
auf synaptischer Ebene können bestehende synaptische Verbindungen zwischen Neuronen
aktiver oder weniger aktiv werden, aber auch neue Synpasen gebildet werden
-
auf zellulärer Ebene treten Änderungen im Antwortverhalten einzelner Neurone auf
-
auf regionaler Ebene, also beispielsweise der Ebene von kortikalen Repräsentationsarealen,
verändert die Plastizität das Antwortverhalten ganzer Neuronenverbände
-
auf systemischer Ebene drückt sich Plastizität in einer Änderung der Kommunikation
zwischen verschiedenen Regionen von Rückenmark bzw. Gehirn aus.
Bei chronischen Schmerzsyndromen treten solche neuroplastischen Veränderungen insbesondere
in Strukturen auf, die physiologisch bereits in die Schmerzleitung und Schmerzverarbeitung
involviert sind. Betroffen sein können das Hinterhorn des Rückenmarkes, der Thalamus
sowie verschiedene andere Hirnareale (primärer und sekundärer somatosensibler Kortex,
anteriorer cingulärer Kortex, Inselkortex und präfrontaler Kortex) [29]. Diesen funktionellen und strukturellen Veränderungen im Bereich schmerzrelevanter
Strukturen wird eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung des chronifizierten
Schmerzes auch nach Wegfall der eigentlichen auslösenden Ursache zugeschrieben.
Die Neuroplastizität bei chronischen Schmerzsyndromen beschränkt sich jedoch nicht
nur auf die Neuronenverbände, die in die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung involviert
sind. Sie kann auch andere Strukturen wie etwa das somatosensible oder motorische
System betreffen. Dies wiederum kann zu einer Reihe von sensiblen und motorischen
Begleitsymptomen führen, welche die Schmerzsymptomatik bei chronischen Schmerzpatienten
begleiten.
Viele Jahre lang basierten Erkenntnisse zur Neuroplastizität auf tierexperimentell
erhobenen Daten. Inzwischen hat jedoch der Einsatz moderner elektrophysiologischer
sowie funktioneller bildgebender Verfahren wie der Elektroenzephalografie (EEG), der
Magnetenzephalografie (MEG), der transkranielle Magnetstimulation (TMS), der Positronenemissionstomografie
(PET) und der funktionellen Kernspintomografie (fMRI) dazu beigetragen, eine Fülle
an neuen Erkenntnissen zu neuroplastischen Veränderungen bei chronischen Schmerzsymptomen
zu generieren. Dies ermöglichte einerseits tiefer gehende Einblicke in die zugrunde
liegenden pathophysiologischen Prozesse, andererseits aber auch Ansatzpunkte für neuartige
Therapieverfahren, welche die zentralnervösen neuroplastischen Veränderungen gezielt
beeinflussen und somit positive klinische Effekte erzielen sollen.
Besonders intensiv untersucht wurden dabei der Phantomschmerz nach Extremitätenamputation
oder das komplexe regionale Schmerzsyndrom („complex regional pain syndrome”, CRPS)
- also zwei Erkrankungen, die in sehr hohem Maße chronifizieren und dadurch ein nicht
unerhebliches therapeutisches Problem darstellen.
Phantomschmerz nach Extremitätenamputation
Phantomschmerz nach Extremitätenamputation
Nach der Amputation einer Extremität ist die Wahrnehmung eines Phantomarmes oder -beines
ein nahezu zwangsläufig auftretendes Phänomen. Ein nicht unerheblicher Teil der Patienten
(zwischen 50 und 80 %) leidet dabei zusätzlich an Schmerzen im Bereich des nicht mehr
vorhandenen Armes oder Beines. Abzugrenzen von diesen so genannten Phantomschmerzen
[6] sind die Stumpfschmerzen im noch verbliebenen Teil der Extremität.
Etwa 30 % aller Patienten mit Extremitätenamputation berichten zusätzlich über ein
so genanntes „Telescoping”, also das Gefühl, dass sich das Phantomglied immer stärker
verkürzt, wobei eine positive Assoziation zwischen der Intensität des Phantomschmerzes
und des Telescoping-Phänomens zu bestehen scheint [6]. Zudem treten bei einem Teil der Patienten so genannte „übertragene Empfindungen”
(„referred sensations”) auf. Hierbei lokalisiert der Patient einen taktilen oder thermischen
Stimulus am Stumpf, aber auch in entfernteren Körperregionen auf das Phantom [6].
Letztendlich waren es diese klinischen Phänomene, die zentralnervöse neuroplastische
Veränderungen nach einer Amputation vermuten ließen. Moderne bildgebende Verfahren
konnten nun in den letzten Jahren die Existenz solcher Veränderungen im zentralen
Nervensystem dokumentieren und teilweise auch eine Verbindung zu klinischen Phänomenen
herstellen.
So kommt es bei Armamputierten im Bereich des primären somatosensiblen Kortex zu einer
Reorganisation im Sinne einer Medialverschiebung der Lippenrepräsentation in den Bereich
der ehemaligen Hand- bzw. Armrepräsentation. Das Ausmaß dieser Verschiebung ist positiv
mit der Intensität der Phantomschmerzen korreliert [8]. Nach einer Plexusanästhesie sind sowohl der Phantomschmerz als auch die kortikale
Reorganisation bei einem Teil der Patienten reversibel, was die Bedeutung peripherer
Afferenzen für die Unterhaltung dieser Phänomene unterstreicht [1].
Im Gegensatz dazu wurden übertragene Empfindungen mit plastischen Veränderungen in
einem weit verzweigten kortikalen Netzwerk in Verbindung gebracht, das neben dem primären
auch den sekundären somatosensiblen Kortex sowie den posterioren parietalen Kortex
mit einschließt [9]. Darüber hinaus existieren auch Hinweise für einen Zusammenhang zwischen Phantomschmerzen
bzw. nichtschmerzhaften Phantomempfindungen und neuroplastischen Veränderungen auf
thalamischer Ebene [3].
Komplexes regionales Schmerzsyndrom
Komplexes regionales Schmerzsyndrom
Das komplexe regionale Schmerzsyndrom ist ein Krankheitsbild, das sich in der Regel
nach einem häufig banalen Trauma einer Extremität entwickeln kann - etwa nach distalen
Radius- oder Kahnbeinfrakturen, aber auch nach Prellungen und kleinen Schnittverletzungen.
Ist keine Nervenverletzung zu erkennen, spricht man von einem CRPS I (ältere Bezeichnung:
M. Sudeck), liegt jedoch ein Nervenschaden vor, von einem CRPS II (ältere Bezeichnung:
Kausalgie). Klinische Kennzeichen des komplexen regionalen Schmerzsyndroms sind sensorische,
motorische und autonome Symptome sowie trophische Störungen, die sich bevorzugt distal
an der betroffenen Extremität manifestieren, aber nicht auf das Versorgungsgebiet
eines peripheren Nerven beschränkt sind (so genannte distale Generalisierung) und
in der Regel in keinem Verhältnis zum auslösenden Ereignis stehen ([Abb. 1]; [26]).
Auch wenn in den letzten Jahren beträchtliche Fortschritte bei der Untersuchung pathophysiologischer
Mechanismen dieses chronischen Schmerzsyndroms erzielt werden konnten, gibt es bisher
kein schlüssiges pathophysiologisches Gesamtkonzept, das die Krankheit in allen ihren
Details erklären könnte. So existiert eine ganze Reihe von Symptomen, die teilweise
nur über eine periphere neurogene Entzündung oder eine Dysfunktion des sympathischen
Nervensystems im Sinne einer sympathisch-afferenten Kopplung erklärt werden können.
Darüber hinaus rücken immer mehr Befunde in den Mittelpunkt des Interesses, die zentralnervösen
Veränderungen im Verlauf der Erkrankung eine wichtige Rolle zusprechen [28].
Sensorische Störungen
Klinisch imponieren beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom insbesondere Spontanschmerzen
sowie evozierte Schmerzen im Sinne einer Hyperalgesie (verstärkte schmerzhafte Wahrnehmung
von schmerzhaften Reizen) bzw. einer Allodynie (schmerzhafte Wahrnehmung von eigentlich
nicht schmerzhaften Reizen). Typischerweise beschreiben die Betroffenen ihre Spontanschmerzen
als brennend und in der Tiefe lokalisiert. Neben dieser sensorischen „Plus”-Symptomatik
bestehen zusätzlich „Minus”-Symptome in Form einer Hypästhesie (verminderte Wahrnehmung)
für taktile und thermische Reize.
In der Regel folgt die Verteilung der sensorischen Störungen keinem peripheren oder
segmentalen Ausfallmuster. Vielmehr sind die sensorischen Störungen handschuh- bzw.
strumpfförmig, quadrantenförmig oder sogar halbseitig angeordnet. Bis zu einem Drittel
der Patienten mit CRPS I leiden - so die Angaben in der Literatur - an solchen quadrantenförmigen
oder halbseitigen Sensibilitätsstörungen [22]
[23]
[24].
Das Verteilungsmuster dieser Sensibilitätsstörungen sowie die Tatsache, dass bei den
Patienten keinerlei periphere bzw. radikuläre Nervenschädigungen vorlagen (Diagnosevoraussetzung
für das CRPS I), spricht dabei eindeutig für eine zentrale Genese im Sinne neuroplastischer
Veränderungen im Bereich des somatosensiblen Systems. Möglich erscheint eine Lokalisation
sowohl im Bereich der Hinterstrangkerne (Nucleus gracilis und cuneatus) als auch des
Thalamus oder des primären bzw. sekundären somatosensiblen Kortex (S1 bzw. S2).
Für eine primär thalamische Lokalisation sprechen dabei einerseits Befunde einer signifikant
reduzierten Perfusion im kontralateral zur betroffenen Extremität gelegenen Thalamus
bei CRPS-Patienten [11]. Andererseits lassen sich damit Untersuchungsergebnisse bei anderen Patienten mit
chronisch-neuropathischem Schmerz vereinbaren, auch hier hat eine PET-Untersuchung
einen ähnlichen Befund einer thalamischen Minderperfusion gezeigt [13].
Mittlerweile weisen eine Reihe anderer Befunde auf eine verkleinerte kortikale Repräsentation
der betroffenen Extremität in S1 bzw. S2 hin: Drei voneinander unabhängige Forschergruppen
haben - mithilfe verschiedener Untersuchungstechniken (EEG, MEG) - einen solchen Befund
erhoben und zudem eine Abhängigkeit zwischen der mittleren Schmerzintensität und dem
Ausmaß der Repräsentationsverkleinerung nachgewiesen ([Abb. 2]; [14]
[17]
[20]). Die Verkleinerung der kortikalen Repräsentation war dabei unter einer erfolgreichen
Schmerztherapie prinzipiell reversibel [16].
Dass diese verkleinerte Repräsentation tatsächlich in Zusammenhang zu den klinisch
nachweisbaren Sensibilitätsstörungen steht, konnte eine neuere Untersuchung objektivieren:
Durch die Bestimmung der Zwei-Punkte-Diskriminationsschwelle wurden die Sensibilitätsstörungen
am Zeigefinger sowohl der betroffenen als auch der nichtbetroffenen Extremität quantifiziert
und mit der Größe der kortikalen Zeigefingerrepräsentation verglichen, die in der
funktionellen Kernspintomografie ermittelt wurde: Hier zeigte sich parallel zur Verkleinerung
der Repräsentation des betroffenen Zeigefingers im Vergleich zur gesunden Seite eine
erhöhte - und damit verschlechterte - Zwei-Punkte-Diskriminationsschwelle. Dabei bestand
eine direkte Beziehung zwischen dem Ausmaß der Verkleinerung und dem der reduzierten
Zwei-Punkte-Diskriminationsfähigkeit [19].
Als weiteres klinisches Korrelat dieser verkleinerten kortikalen Repräsentation der
betroffenen Extremität wird auch die so genannte „neglect-like” Symptomatik diskutiert.
Dieses Gefühl der Fremdheit bzw. einer fehlenden Körperzugehörigkeit der betroffenen
Extremität, das bei einem nicht unerheblichen Anteil von CRPS-Patienten zu beobachten
ist, hängt ebenfalls von der Schmerzintensität ab [10]
[12]. Was die nachgewiesenen neuroplastischen Veränderungen im primären somatosensiblen
Kortex beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom betrifft, so ist bislang allerdings
nicht klar, ob es sich dabei um primäre oder um sekundäre Veränderungen in der Folge
primärer Reorganisationsvorgänge im Bereich von Thalamus oder Hinterstrangkernen handelt.
Motorische Störungen
Auch im Bereich der Motorik finden sich eine Reihe von Auffälligkeiten, die sich letztendlich
nur über eine Beteiligung des zentralen Nervensystems erklären lassen. So besteht
typischerweise eine Minderung der Muskelkraft, welcher zwar auch - aber nicht ausschließlich
- schmerzbedingte Schon- bzw. Mangelinnervation sowie Bewegungseinschränkungen durch
Gewebsödeme und entzündliche Veränderungen im Bereich der Gelenke zugrunde liegen
können [23]. Andererseits finden sich neben dieser motorischen „Minus”-Symptomatik auch „Plus”-Symptome
in Form eines Tremors sowie dystoner Bewegungsstörungen. Auch hierfür muss eine zentrale
Ursache angenommen werden.
Beim Tremor handelt es sich in erster Linie um einen Haltetremor mit einer mittleren
Frequenz um die 7 Hz, wobei der Tremor elektrophysiologisch als verstärkter physiologischer
Tremor charakterisiert werden konnte [4]. Seine Häufigkeit wird mit bis zu 50 % aller Patienten mit komplexem regionalen
Schmerzsyndrom angegeben [28]. Dystone Bewegungsstörungen hingegen treten deutlich seltener auf [23], beschränken sich unter Umständen jedoch nicht nur auf die betroffene Extremität,
sondern können ein multifokales bzw. generalisiertes Verteilungsmuster aufweisen [27].
Interessanterweise bestehen dabei elektrophysiologische Parallelen zwischen Patienten
mit einseitigem CRPS I und einseitigen fokalen Dystonien: Beide Patientengruppen weisen
eine bilateral reduzierte Inhibition im motorischen Kortex auf, wie verschiedene neurophysiologische
Untersuchungstechniken belegen (TMS, MEG; [14]
[21]
[25]). Die bilateralen kortikalen Veränderungen könnten damit nicht nur eine Erklärungsmöglichkeit
für dystone Symptome im Rahmen des komplexen regionalen Schmerzsyndroms liefern, sondern
auch mit dem in Einzelfällen beobachteten Auftreten von CRPS-Symptomen an der kontralateralen,
ursprünglich nicht betroffenen Extremität in Verbindung stehen [18].
Therapeutische Relevanz
Therapeutische Relevanz
Die vielfältigen neuroplastischen Veränderungen im zentralen Nervensystem - sowohl
beim Phantomschmerz als auch beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom - führten und
führen zu neuen therapeutischen Strategien, welche auf eine gezielte Modulation schmerzassoziierter
plastischer ZNS-Veränderungen abzielen. Erste Hinweise für eine mögliche Wirksamkeit
solcher nichtmedikamentöser Strategien ergaben sich aus einer Untersuchung bei Patienten
mit Armamputation: Hier war der Gebrauch einer myoelektrischen Prothese, bei der die
willkürliche Anspannung proximaler Muskelgruppen im Stumpfbereich aktive Bewegungen
von Prothesenarm bzw.- hand erzeugen kann, ein protektiver Faktor bezüglich der Entwicklung
von Phantomschmerzen und schmerzassoziierter kortikaler Reorganisation [15].
Ein im Rahmen einer kleinen Pilotstudie bei Phantomschmerzpatienten durchgeführtes,
sensibles Diskriminationstraining im Stumpfbereich von Armamputierten trug ebenfalls
zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Rückbildung der kortikalen neuroplastischen
Veränderungen und einer parallel eintretenden Besserung der Phantomschmerzsymptomatik
bei [7].
Ähnliche therapeutische Erfolge konnten in einer weiteren Pilotstudie bei Patienten
mit CRPS I erzielt werden, in der ein graduiertes sensomotorisches Training eingesetzt
wurde. Dieses Training umfasste im Wesentlichen drei unterschiedliche, dem aktuellen
Beschwerdebild angepasste Stufen: Ziel der ersten Stufe war dabei die Ruhigstellung
und gleichzeitige Desensibilisierung der von Allodynie bzw. Hyperalgesie betroffenen
Hand. In der zweiten Stufe sollte ein Training der taktilen und perzeptuellen Fähigkeiten
erreicht werden. Insbesondere eine Verbesserung der Feinmotorik war Ziel der Stufe
Drei. Unter einem solchen sechsmonatigen Behandlungsprotokoll kam es zu einer zunehmenden
Schmerzreduktion und zur parallel einhergehenden Restitution der zu Beginn der Therapie
noch verkleinerten Handrepräsentation im primären somatosensiblen Kortex [19]. Zugleich verringerten sich die Sensibilitätsstörungen an der betroffenen Hand allmählich,
was durch die zunehmend verbesserte Zwei-Punkte-Diskrimination quantifiziert werden
konnte.
Diese Beispiele zeigen, dass neue, auf der Grundlage der Kenntnisse über neuroplastische
Veränderungen bei chronischen Schmerzsyndromen entwickelte Therapieverfahren zusätzlich
zu den etablierten schmerztherapeutischen Verfahren eine wichtige Rolle spielen werden.
Abb. 1 Deutlich zu erkennen ist die distale Generalisierung der Symptomatik mit ödematöser
Schwellung und livider Verfärbung als Zeichen der autonomen Dysfunktion
Abb. 2 modifiziert nach [29] Projektion der kortikalen Repräsentation des sensiblen Versorgungsgebietes von N.
medianus (rot) und N. ulnaris (grün): Der größere Abstand zwischen beiden Punkten
auf der rechten Seite signalisiert dabei die größere kortikale Repräsentation der
gesunden Hand (rechte Seite) im Vergleich zur vom CRPS betroffenen Hand (linke Seite)