Am Samstag, dem 9.10.2004, fand anlässlich des letztjährigen Dreiländertreffens die
Gründungssitzung des "Arbeitskreises Interventionelle Sonographie (AKIS)" statt. Vorausgegangen
war eine Initiative meinerseits, die die Berücksichtigung dieser Sitzung im Tagungsprogramm
zum Ziel hatte. Beim damaligen Präsidenten der DEGUM, Herrn Prof. Gebel, fand der
Vorschlag (nicht ganz unerwartet) Gehör und Zustimmung. Nach Anschreiben aller Sektionsleiter
der DEGUM erhielt ich ausnahmslos positives Feedback bezüglich der Umsetzung. Folgerichtig
ist dem vorliegenden Beitrag in der "Ultraschall in der Medizin" der Antrag auf Aufnahme
des AKIS in die DEGUM vorausgegangen. In dem ersten Treffen des AKIS wurden die Interessierten
von Herrn Peter Pflugbeil der Firma Pflugbeil in Zorneding, Deutschland, über Aspekte
der Produktentwicklung aufgeklärt. Thematisiert wurden der erste Kontakt mit dem Anwender
zur Besprechung der Idee neuer Produkte, die Konformitätserklärung, Anforderungen
an Medizinprodukte und Anforderungen und Ablauf der Produktentwicklung. Auch das Vorgehen
bei geplanter Schutzrechtsanmeldung wurde behandelt und auf wichtige Fehler vor einer
Patentanmeldung eingegangen. Herr Pflugbeil beendete seinen Vortrag mit der Erkenntnis,
dass eine gute und direkte Zusammenarbeit zwischen Anwendern und Industrie einen wesentlichen
Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung einer Produktentwicklung leistet.
Herr PD Dr. Hänsler aus dem Universitätsklinikum Erlangen referierte zum aktuellen
Stand der Thermoablation von hepatozellulären Karzinomen. Neben den technischen Voraussetzungen
kamen die Indikation zur und die praktische Durchführung der Thermoablation sowie
ihre Therapieerfolge zur Sprache. Mit großem Interesse wurden auch die Ausführungen
von PD Dr. Hänsler zur Aktivierung immunologischer Abwehrvorgänge gegen Hepatomzellen
im Randbereich der Ablationszone verfolgt. Seine Hypothese zu diesem Phänomen geht
davon aus, dass die Freisetzung von Heat-Shock-Proteinen in einer Aktivierung von
zytotoxischen und tumorinfiltrierenden T-Lymphozyten (TIL) resultiert, was u. U. eine
immunologische Kontrolle über noch vitales Resttumorgewebe ermöglicht. Abschließend
fand eine Reihe von Punkten Erwähnung, die im Falle der Annahme des AKIS durch den
erweiterten Vorstand beim Dreiländertreffen/Euroson in Genf 2005 im Rahmen der konstituierenden
AKIS-Sitzung diskutiert werden sollte. Während dieses Treffens sind daher keine Vorträge
geplant, sondern es wäre wünschenswert, wenn der AKIS von allen Interessierten im
Rahmen einer konstruktiven Auseinandersetzung so strukturiert würde, dass künftig
eine fruchtbare Plattform für an interventionellen Verfahren Interessierte geschaffen
würde.
Folgende diskussionswürdige Punkte wurden von den Anwesenden bei der diesjährigen
Sitzung akzeptiert:
Beteiligte Sektionen
Organisationsstrukturen
Rahmen - zeitlich, inhaltlich
Homepage - Inhalte
Internetportal - Empfehlungen, Beratung
Informationen - E-Mail-Listen
Ausbildung und Kurrikula (3-StufenModell?)
Kooperation und Einbindung der Industrie
Studien - multizentrisch
Produktempfehlungen?
Für die Übermittlung weiterer Stichpunkte wäre ich allen Interessierten dankbar. Ich
bitte diejenigen, die über das nächstjährige Treffen des AKIS informiert werden möchten,
mir ihre E-Mail-Adresse oder für Personen ohne Internetzugang alternativ ihre Anschrift
zukommen zu lassen.
Ich schließe mit der Hoffnung auf eine Annahme des AKIS durch den Vorstand und eine
aktive Teilnahme an der Sitzung in Genf.
PD Dr. med. K. Schlottmann
Email: klaus.schlottmann@klinik.uni-regensburg.de