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DOI: 10.1055/s-2005-915975
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Aktuelle Informationen der AG Mammadiagnostik
Deutsche Röntgengesellschaft
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Straße des 17. Juni 114
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Publication History
Publication Date:
16 September 2005 (online)
Im Rahmen der Vorstandssitzung der AG Mammadiagnostik im April 2005 haben sich die Vorstandsmitglieder mit der Aktualisierung des BI-RADS-Kataloges des American College of Radiology (ACR, Version 2003) beschäftigt und in diesem Zusammenhang insbesondere die Modifikation der Kategorie BI-RADS 4 in die Untergruppen 4A, 4B und 4C sowie die Erweiterung der BI-RADS-Gruppen um die Kategorie BI-RADS 6 diskutiert. Es konnte dahingehend ein Konsens erzielt werden, dass seitens der AG Mammadiagnostik die Unterteilung der Kategorie BI-RADS 4 in die Subkategorien 4A, 4B und 4C derzeit nicht ausdrücklich empfohlen wird, da aktuell keine ausreichenden Daten vorliegen, die die Notwendigkeit einer solchen Vorgehensweise begründen. Im Gegensatz hierzu wird die Verwendung der neu eingeführten Kategorie BI-RADS 6 für bereits histologisch verifizierte Mammakarzinome empfohlen, da hieraus im konkreten Fall eine deutliche Erleichterung der Zuordnung resultiert. Angaben zur Wahrscheinlichkeit eines Mammakarzinoms in Relation zur BI-RADS-Kategorie sollten bevorzugt Mittelwerte (in Prozent) und nicht Intervallbereiche berücksichtigen.
Hinsichtlich der Verschlüsselung der Parenchymdichte in der Mammographie (Typ ACR I-IV), aus der sich eine Information über die Aussagekraft der jeweiligen Röntgenuntersuchung ableitet, konnte kein Konsens erzielt werden. Die Originalversion des ACR berücksichtigt für die Unterteilung der 4 Dichtetypen den prozentualen Anteil parenchymatöser Anteile in Bezug zur Gesamtbrust. Frauen mit kleinem, allerdings sehr dichtem retromamillären Restdrüsenkörper würden hiernach z.B. der Gruppe ACR I zugeordnet, wenngleich innerhalb dieses Parenchyms auch ein größerer Tumor durchaus mammographisch okkult bleiben könnte. Alternative Überlegungen zu dieser Thematik zielten daher darauf ab, die Einteilung der Brustdichte an der potenziell übersehbaren Tumorgröße zu orientieren. Die Diskussionen hierzu werden fortgesetzt.
Ein weiterer Diskussionspunkt betraf die mammographischen Kontrollintervalle im Rahmen der Tumornachsorge. Die AG Mammadiagnostik schloss sich hier den Ausführungen der Stufe-3-Leitlinie Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Mammakarzinoms (Version 2004, abrufbar unter www.senologie.org) an. Hiernach wird die Mammographie nach brusterhaltender Therapie ipsilateral für 3 Jahre halbjährlich und kontralateral jährlich empfohlen. Danach sollten beidseits jährliche Mammographien angefertigt werden. Nach Mastektomie werden Mammographien der kontralateralen Mamma in Intervallen von 1 Jahr empfohlen. Der Einsatz von Mammasonographie und MR-Mammographie sollte nach Bedarf erfolgen.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung der AG Mammadiagnostik, die während des diesjährigen Röntgenkongresses in Berlin stattfand, erfolgte die Neuwahl des Vorstandes der AG für den Zeitraum von 2005 bis 2007. Der neue Vorstand setzt sich nach dieser Wahl zusammen aus:
Prof. Dr. U. Bick, Berlin
Prof. Dr. U. Fischer, Göttingen
Prof. Dr. C. K. Kuhl, Bonn [Schriftführerin]
PD Dr. M. Müller-Schimpfle, Frankfurt [Vertreter des Vorstandsvorsitzenden]
Prof. Dr. R. Schulz-Wendtland, Erlangen [Vorstandsvorsitzender].
In diesem Zusammenhang bedankt sich der neue Vorstand bei Frau Prof. Dr. Heywang-Köbrunner und Herrn PD Tschammler für deren Aktivitäten im Vorstand der AG in den letzten beiden Jahren.
Prof. U. Fischer
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