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DOI: 10.1055/s-2005-917941
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Offene Wunden - Stress verzögert die Wundheilung
Publication History
Publication Date:
05 October 2005 (online)
Stress verzögert die Wundheilung - zumindest bei Mäusen. Dies hat ein Forscherteam der University of Illinois in Chicago vor kurzem festgestellt. Eine "Extraportion" Sauerstoff könne die Wundheilung allerdings wieder beschleunigen, berichteten die Wissenschaftler.
#Ursache sind zelluläre und genetische Abläufe
Der Dentalforscher Dr. P. Marucha und sein Forscherteam vom UIC College of Dentistry haben festgestellt, das psychischer Stress die Heilung offener Wunden bei Mäusen um mehr als 45% verzögert. Verantwortlich dafür ist eine ganze Reihe zellulärer und genetischer Abläufe, berichteten die Experten. So war zum Beispiel die Fibroblastenmigration und -differenzierung in Myofibroblasten verzögert. "Jene Zellen, die normalerweise Gewebe nachbilden, konnten also nicht differenzieren wie sie das unter normalen Umständen tun", erklärte Marucha. Behandelten die Forscher die Tiere jedoch mit Überdruck-Sauerstoff, setzte die Wundheilung wieder normal ein.
Nach Erkenntnissen der Forscher entzieht der Stress dem Gewebe Sauerstoff. "Sauerstoff aktiviert jedoch die Entzündungszellen des Immunsystems - und erst dadurch beginnt der Heilungsprozess", erklärte Marucha. Darüber hinaus verhindern Sauerstoffderivate die Bildung von Bakterien in Wunden.
pte
Quelle: Horan MP, Quan N, Subramanian SV et al. Impaired wound contraction and delayed myofribroblast differentiation in restraint-stressed mice. Brain Behav Immun 2005; 19: 201-202