Rofo 2006; 178(9): 921-923
DOI: 10.1055/s-2006-926857
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zufallsdiagnose eines hepatischen epitheloiden Hämangioendothelioms

K. Holzapfel1 , A. A. Fingerle1 , C. von Weyhern1 , J. Gaa1
  • 1München
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Publication History

eingereicht: 21.3.2006

angenommen: 20.4.2006

Publication Date:
07 August 2006 (online)

Einführung

Das epitheloide Hämangioendotheliom (EHE) ist ein seltener Tumor vaskulären Ursprungs, der meist Weichteile und Knochen, jedoch auch Leber, Lunge oder andere Organe befällt. Sein klinischer Verlauf ist variabel, das Malignitätspotenzial wird als niedrig bzw. intermediär, zwischen dem des benignen Hämangioms und dem des hochmalignen Hämangiosarkoms liegend, eingestuft. Aufgrund der unspezifischen klinischen Symptomatik und häufiger Fehlinterpretationen durch den Pathologen (Makhlouf et al. Cancer 1999; 85: 562 - 582) wird die Diagnose oft verzögert gestellt. Einige charakteristische, wenn auch nicht pathognomonische Eigenheiten können bei der Befundung eines multifokalen Lebertumors den Verdacht des Radiologen auf ein EHE lenken.

Im Folgenden stellen wir eine Patientin vor, bei der durch den Hausarzt zufällig sonographisch multiple Herde in der Leber entdeckt wurden. In der Computertomographie und der Magnetresonanztomographie zeigten diese zahlreiche, für ein EHE typische Charakteristika (Lyburn et al. AJR Am J Roentgenol 2003; 180: 1359 - 1364). Die Diagnose wurde histologisch gesichert.

Konstantin Holzapfel

München

Email: koholzapfel@gmx.de

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