DO - Deutsche Zeitschrift für Osteopathie 2006; 4(01): 34
DOI: 10.1055/s-2006-932428
BAO
Hippokrates Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Stuttgart

Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V. (BAO)

Bernhard Hartwig
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Publication Date:
06 December 2006 (online)

Liebe Osteopathen,

die Bundesarbeitsgemeinschaft Osteopathie e.V. (BAO) wurde vor mehr als einem Jahr gegründet.

Zurzeit sind unter dem Dach der BAO vier Fachverbände (AFO, DROM, VOD, VPT) und zwanzig Schulen vertreten. Weitere Schulen haben einen Antrag auf Mitgliedschaft gestellt. Somit spiegelt die BAO den Großteil der osteopathischen Ausbildungsstätten in Deutschland wider.

Das gemeinsame Ziel aller Mitglieder besteht darin, Osteopathie als eigenständiges Berufsbild in Deutschland zu etablieren und somit den Physiotherapeuten die Möglichkeit zu geben, auch ohne Heilpraktiker-Anerkennung Osteopathie auszuüben.

Hierzu mussten vom Vorstand im vergangenen Vereinsjahr neben den administrativen Aufgaben auch viele Richtlinien zur Ausbildung erarbeitet und beschlossen werden. Durch die Eckpunkte des Curriculums in der Teilzeitausbildung, die Prüfungsordnung, die Übergangsregelungen, die Kriterien zur Überprüfung der Mitgliedsschulen, etc. konnten erstmals für die angegliederten Schulen einheitliche Kriterien in der Ausbildung aufgestellt und so auch den bis dato zum Teil divergierenden Ausbildungen entgegen gewirkt werden.

Nach nunmehr über einem Jahr intensiver Arbeit und Auseinandersetzung auch mit vielen juristischen Aspekten ist die BAO unserer Meinung nach so weit strategisch positioniert, dass der angestrebte Gang vor die Judikative möglich erscheint.

Wir glauben weiterhin, dass eine Entscheidung vor Gericht mittelfristig den einzig gangbaren Weg darstellt, Osteopathie auch in Deutschland als Berufsbild durchzusetzen. Jedoch wird auch die Schiene über die Legislative nicht außer Acht gelassen.

Darüber hinaus konnten nun die ersten Osteopathen ihre „BAO-Urkunde” in Empfang nehmen. Mit dieser Urkunde weist der Osteopath seine hochwertige Qualifikation gemäß den Richtlinien der BAO nach und steht gleichermaßen unter dem Schutz des Dachverbandes.

Gerade die Organisation unter einem Dach- und letztendlich Monopolverband, wie ihn die BAO darstellt, mit erstmals deutschlandweiter einheitlicher Ausbildung auf hohem Niveau gibt uns die Chance, die osteopathische Landschaft in Deutschland positiv zu beeinflussen und nachhaltig zu verändern.

Wir stehen für die Gemeinsamkeit aller Osteopathen, ob ärztliche oder nichtärztliche. Leider sehen dies nicht alle osteopathischen Verbände in Deutschland so.

Die BAO hingegen möchte vielmehr das Gemeinsame und nicht das Trennende der ärztlichen und nichtärztlichen Osteopathen betonen.

Alle Osteopathen sollte doch der gemeinsame Wunsch verbinden, die Osteopathie in Deutschland auf juristisch und gesetzlich einwandfreie Pfeiler zu stellen und unseren Patienten im Team (ärztlich und nichtärztlich) den größtmöglichen Benefit zu ermöglichen.

„Ein neuer Weg ist aufgetan. Nutzen wir ihn!”