Rofo 2006; 178(3): 344
DOI: 10.1055/s-2006-933627
Mitteilungen der DRG

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Erinnerung - Befragung weiterbildungsberechtigter Radiologen

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Publication Date:
01 March 2006 (online)

 
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    Ende Januar 2006 wurden von der Geschäftsstelle an alle weiterbildungsermächtigte Radiologen ein Anschreiben des Vorsitzenden der Akademie mit einem kurzen Fragebogen versandt. Mit dem nachfolgenden Anschreiben möchte Prof. J. Freyschmidt nochmals auf die Bedeutung dieser Umfrage hinweisen, deren Ergebnisse uns in die Lage versetzen sollte, für die nächsten 10 Jahre einen einigermaßen guten Überblick über die Nachwuchssituation in der Radiologie als auch Rückschlüsse für die Gestaltung der Weiterbildung und Fortbildung in der Radiologie zu gewinnen.

    Wie ich in meinem Rechenschaftsbericht (s.u.) auf der Mitgliederversammlung des letzten Deutschen Röntgenkongresses in Berlin dargelegt habe, sollte und wird sich die Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie in Zukunft auch verstärkt um die Weiterbildung in unserem Fach kümmern, denn die Fortbildung, die bisher im Vordergrund gestanden hat, befindet sich in exzellenter Kondition.

    Wie auf einer Forumsdiskussion auf dem letzten ECR in Wien deutlich wurde, besteht z.B. in England ein exzellentes und stringentes Weiterbildungssystem, interessanterweise kommt im Gegensatz zu uns in Deutschland allerdings die Fortbildung dort zu kurz. Die Weiterbildung ist grundsätzlich Angelegenheit der Landesärztekammern, wo in den letzten Jahren neue Weiterbildungsordnungen etabliert wurden. Das dort festgelegte reicht aber - vorgegebenermaßen - nicht aus, um die praktischen Belange der Weiterbildung effektiv zu verbessern. Wie nach verschiedenen Konferenzen deutlich wurde, identifizieren sich der Vorstand der Deutschen Röntgengesellschaft, der Berufsverband Deutscher Radiologen und das Direktorium der Akademie mit dem Ziel, über eine substanzielle Verbesserung der Weiterbildungsbedingungen den Bestand der Diagnostischen Radiologie auf einem unverändert hohen Niveau und mit einer ausreichenden Anzahl von Nachwuchs in der Zukunft zu sichern.

    Doch bevor in eine Detailplanung eingetreten werden kann, soll zunächst eine Bestandsaufnahme durch eine Befragungsaktion der Weiterbilder erfolgen.

    Eine Pilotbefragung von 100 Weiterbildern in der Bundesrepublik Deutschland hat bei reger Teilnahme ein erfreuliches Ergebnis insbesondere im Hinblick auf die Sicherung des Nachwuches in Diagnostischer Radiologie ergeben, doch können wir diese Pilotstudie noch in keiner Weise als repräsentativ ansehen. Wir werden in der Befragungsaktion nach der Zahl der Weiterzubildenden in den einzelnen Institutionen (Klinik, Praxis) fragen, fernerhin nach der Zahl und der Alterspyramide von Fachärzten, die in den selben Institutionen arbeiten, um einen Überblick über die Nachwuchsentwicklung in unserem Fach zu bekommen. Des weiteren sind wir dankbar, wenn wir Name und Adresse (nach Möglichkeit E-Mail-Adresse) von den einzelnen Weiterzubildenden bekommen könnten, denn über die Landesärztekammern sind diese Informationen vorgegebenermaßen nicht erhältlich. Weitere Gegenstände der Befragung sind wünschenswerte Themen für die Weiterbildung, die von der Akademie umgesetzt werden können.

    Die Akademie der Deutschen Röntgengesellschaft und des Berufsverbandes Deutscher Radiologen plant des Weiteren ein Symposium, auf dem Verbesserungsvorschläge in der Weiterbildung diskutiert werden sollen, um schließlich zu einer klaren Definition einer optimalen Weiterbildung in Diagnostischer Radiologie zu kommen. Auf diesem Symposium sollen sowohl interessierte Weiterbilder als auch Weiterzubildende vertreten sein.

    Prof. J. Freyschmidt