Dtsch Med Wochenschr 2006; 131(18): 1050-1051
DOI: 10.1055/s-2006-939896
Korrespondenz | Correspondence
Leserbrief
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nephropathie, Klinik und Prävention - Erwiderung

Chr. A Nienaber, E. Adolph
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Publication Date:
03 May 2006 (online)

Wir danken für die konstruktiven Bemerkungen und freuen uns, dass unser Beitrag [3] eine kritische Diskussion zu einem aktuellen Thema auslöst.

Wir nehmen zur Kenntnis, dass Herr Priv.-Doz. Dr. Bahner unsere vorsichtige Einschätzung hinsichtlich der Vorteile einer periinterventionellen Behandlung mit Natriumbikarbonatlösung aufgrund der aktuellen Datenlage begrüßt [1] und vor allem, dass zur generellen Empfehlung multizentrische Daten abzuwarten sind.

Seine Kritik an der Einschätzung, ein sehr gut verträgliches, isoosmolares, nichtionisches Kontrastmittel bei Hochrisikopatienten mit eingeschränkter Kreatininclearance einzusetzen, ist angesichts der aktuellen Datenlage jedoch schwer nachzuvollziehen [2] [3]. Darüber hinaus nennt Herr PD Dr. Bahner aus unserer Sicht keine ausreichenden Gründe, dem hochselektierten Patientengut dieses Kontrastmittel im Rahmen einer Koronarangiographie vorzuenthalten. Angeführte Aspekte wie Viskosität, Verträglichkeit und Kosteneffizienz sind derzeit Endpunkte einer laufenden Studie.

Gern schließen wir uns der Meinung von Herrn PD Dr. Bahner an, alternative radiologische Untersuchungsmethoden zu nutzen und möglichst sparsam mit Kontrastmittel umzugehen. Allerdings sehen wir derzeit wenig Möglichkeiten, eine Intervention an den Koronargefäßen ganz ohne Kontrastmittel durchzuführen.

Literatur

  • 1 Merten G J, Burgess W P, Gray L V. et al . Prevention of contrast-induced nephrophathy with sodium bicarbonat.  JAMA. 2004;  291 2328-2334
  • 2 Aspelin P, Aubry P, Fransson S -G, Strasser R, Willenbrock R, Berg K J. Nephrotoxic effects in highrisk patients undergoing angiography.  N Engl J Med. 2003;  348 491-499
  • 3 Adolph E. et al . Kontrastmittel-induzierte Nephropathie Klinik und Prävention.  Dtsch Med Wochenschr. 2005;  130 2391-2396

Prof. Dr. med. Chr. A. Nienaber
Dr. med. Esther Adolph

Universität Rostock, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin, Abteilung Kardiologie

Ernst-Heydemann-Straße 6

18057 Rostock

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