Z Orthop Ihre Grenzgeb 2006; 144(4): 400-404
DOI: 10.1055/s-2006-942173
Hüftendoprothetik

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Postoperative Rücktransfusion von Drainageblut in der Hüft-Endoprothetik - Wie groß ist der Nutzen wirklich?

Postoperative Blood Salvage and Reinfusion after Total Hip Joint Arthroplasty - Does it Make Sense?P. Reize1 , D. Endele1 , M. Rudert1 , N. Wülker1
  • 1Orthopädische Universitätsklinik Tübingen
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Publication Date:
29 August 2006 (online)

Zusammenfassung

Studienziel: Ziel dieser Studie ist es, zu überprüfen, inwieweit auf die postoperative Rücktransfusion von Drainageblut verzichtet werden kann. Methode: Es wurden retrospektiv Krankenakten von Patienten, die sich der Implantation einer Hüfttotalendoprothese unterzogen im Hinblick auf die Effizienz von fremdblutsparenden Maßnahmen ausgewertet. Folgende Parameter wurden in Abhängigkeit vom Therapieregime evaluiert: Anzahl an transfundierten Blutprodukten, Hb-, und Hkt-Verläufe sowie Komplikationen. Ergebnisse: Durch die Rücktransfusion von ungewaschenem Drainageblut sind keine besonderen Vorteile erwachsen. Im Anschluss an die Rücktransfusion von ungewaschenem Drainageblut kam es in 10 % zu Allgemeinreaktionen. Schlussfolgerung: Auf die Rücktransfusion von postoperativem Drainageblut sollte unseres Erachtens zum derzeitigen Zeitpunkt und unter den derzeitigen Umständen verzichtet werden.

Abstract

Aim: Are autologous blood transfusions sufficient or do we need the transfusion of unwashed or washed wound drainage blood in total hip arthroplasty? Method: 253 patients undergoing total hip arthroplasty were retrospectively randomized to autologous blood transfusion or transfusion of unwashed wound drainage. We compared the haemoglobin and haematocrit levels as well as the rate of complications. Results: Postoperative blood salvage and reinfusion after total hip joint arthroplasty didn't show any advantages. In 10 % we saw complications after transfusion of unwashed wound drainage. Conclusion: We do not recommend the transfusion of wound drainage.

Literatur

Dr. med. P. Reize

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