Rofo 2006; 178(8): 759
DOI: 10.1055/s-2006-948092
Brennpunkt

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

CT-Urographie - Digitale Nachbearbeitung verbessert Darstellung der distalen Ureteren

Further Information

Publication History

Publication Date:
24 July 2006 (online)

 

Die Mehrschicht-Computertomographie (MDCT) hat die Ausscheidungs-Urographie in den letzten Jahren an vielen Kliniken verdrängt. Doch nicht immer gelingt es, die ableitenden Harnwege in Gänze und in guter Qualität darzustellen. Ob ein neues Verfahren, die "enhanced CTDR (CT Digitale Radiographie)", die Darstellung der kontrastmittelgefüllten Ureteren verbessert, untersuchten G. Sudakoff et al. (AJR Am J Roentgenol 2006; 186: 122-129).

Bei der enhanced CTDR werden die Bilder einer konventionellen CTDR mit 4 Algorithmen digital nachbearbeitet. Die Bildbearbeitung verbessert die Darstellung der engen anatomischen Verhältnisse in den unteren Ureteren. Dies erfordert jedoch zusätzliche Aufnahmen, die typischerweise 1, 3, und 5 min nach der axialen CT-Urographie erfolgen. Mehrere Aufnahmen sind notwendig, weil der Füllungszustand der Ureteren aufgrund der Peristaltik variieren kann.

Nach den Angaben von G. Sudakoff et al. steigern die zusätzlichen enhanced CTDR die Chancen auf eine komplette Darstellung um den Faktor 4,45 (95%-Konfidenzintervall 3,46-5,73). Allein der Unterschied zwischen 2 und 3 enhanced CTDR beträgt 60%. Ein Nachteil dürfte die erhöhte Strahlenbelastung sein, obwohl Patienten den Autoren zufolge durch eine enhanced CTDR nicht mehr belastet werden als durch eine konventionelle Abdomenaufnahme (0,54 mSv).

    >